Unwetter in Tirol

Auto von Mure erfasst, Suche nach weiterem Pkw

Tirol
23.07.2022 05:59

Heftige Unwetter fegten am Freitagabend über Tirol. Vor allem das Stubaital im Bezirk Innsbruck-Land wurde stark getroffen. Mehrere Muren gingen ab, eine davon riss ein Auto samt Insassen mit. Ein Pkw gilt derzeit noch als vermisst. Ein weiterer Wagen wurde im Ruetz-Fluss gefunden. Straßen mussten gesperrt werden, in Fulpmes und Neustift gab es großflächige, langanhaltende Stromausfälle.

Der Starkregen löste im hinteren Stubaital bis hinaus nach Mieders mehrere Murenabgänge aus. Ein Hangrutsch ging gegen 21.20 Uhr auf die B183 Stubaitalstraße nieder und riss ein Auto mit, in dem sich zwei Personen befanden. Beide wurden laut Auskunft der Leitstelle Tirol teilweise verschüttet und mussten von der Feuerwehr geborgen werden. Sie wurden in die Klinik nach Innsbruck gebracht.

Weiteres Auto vermisst, Pkw in Fluss entdeckt
Laut den Insassen sei in diesem Bereich noch ein weiteres Auto unterwegs gewesen. „Dieses wird derzeit noch vermisst“, hieß es Samstagfrüh vonseiten der Leitstelle auf „Krone“-Nachfrage. In der Nacht wurde zudem ein Auto in der Ruetz gefunden - ohne Insassen. Ob sich zuvor welche darin befunden hatten, sei unklar.

Weitere verletzte Personen meldete die Leitstelle vorläufig nicht. Zahlreiche Straßen waren nicht befahrbar, unter anderem auch Teile der B183 Stubaitalstraße. Eine Mure riss eine Brücke weg, eine weitere wurde beschädigt. In Fulpmes und Neustift kam es zu großflächigen Stromausfällen, die lange andauerten. Laut Leitstelle war aber vorläufig kein Ort von der Außenwelt abgeschnitten. 

Einsatzkapazitäten aufgestockt
Am späten Abend liefen im ganzen Tal Einsätze von Feuerwehr, Rettung und Straßenmeisterei. Um mehr Kapazitäten zu schaffen, stellte das Rote Kreuz Wipptal am Abend zusätzliche Fahrzeuge in den Dienst. Die Leitstelle Tirol arbeite zumindest bis zum Samstagvormittag ebenfalls mit einer größeren Mannschaft, hieß es aus der Zentrale. Die Aufräumarbeiten liefen teils über Nacht, am Samstag wurden sie fortgesetzt.

174 Unwettereinsätze in zwölf Stunden
Auch in weiteren Gemeinden des Landes hinterließen die Unwetter ihre Spuren. Hotspots waren neben dem Stubaital der Raum Wattens und Volders. Am frühen Abend gingen auch in Imst Gewitter nieder, in Roppen lösten sie ebenfalls eine Mure aus, die auf eine Gemeindestraße niederging. Sie wurde mit schwerem Gerät geräumt. 

Von Freitag, 17 Uhr, bis Samstagfrüh um 5 Uhr gab es laut Leitstelle insgesamt 174 Unwetter-Einsätze in Tirol. Hotspot war ganz klar der Bezirk Innsbruck-Land mit 107.

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