„Krone“-Kommentar

Billig zum Strom

Wirtschaft
20.07.2022 06:00

Es scheint einen breiten Konsens darüber zu geben, dass der Staat bei den Energiepreisen eingreifen soll. Auf den ersten Blick klingt alles relativ simpel: Ein bestimmter Grundverbrauch kostet weniger, darüber wird es teurer. So entsteht noch ein Anreiz zum Energiesparen. Doch man muss das auch zu Ende denken.

Denn der schwierige Teil betrifft die Umsetzung. Die Energieversorger geben einen Teil des Stromes günstig weiter, obwohl manche ihn teuer einkaufen (nicht alle produzieren z. B. billig Wasserkraft). Die Differenz bekommen sie vom Staat ersetzt. Derselbe Staat, der die „Übergewinne“ mancher Versorger abschöpfen oder besteuern will, zahlt nun aus Steuergeld etwas dazu, damit Gewinn gemacht wird. Viel Spaß beim Rechnen!

Wer soll nun in den Genuss des billigen Stroms kommen? Die Energiefirmen wissen von ihren Kunden nicht, ob das ein Haupt- oder Nebenwohnsitz ist, ob dort eine oder fünf Personen wohnen, wer arm oder reich ist. Die Super-Datenbank, die das alles weiß, gibt es nicht.

Basis für den Billigstrom könnte der Verbrauch der letzten Jahre sein, fordern manche. Doch was ist mit jenen, die gerade umgezogen sind oder einen Haushalt neu gegründet haben? Die „soziale Staffelung“ bedeutet leider einen riesigen bürokratischen Aufwand.

Alternative wäre eine „einfache“ Lösung. Schon in der Corona-Krise haben manche Regierungen (z. B. USA) Geld an alle Bürger verteilt. Das hat auf jeden Fall die Kaufkraft erhöht, sozial gerecht war es nich

Porträt von Manfred Schumi
Manfred Schumi
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