In Stadl-Paura versucht die Firma Treul erneut, auf weiteren 46 Hektar Schotter abzubauen. Die Anrainer und Naturschützer schlagen Alarm.
Mit einem völlig überarbeiteten Konzept startet die Firma Treul nach dem Flop 2021 nun den zweiten Anlauf für das Kiesabbau-Erweiterungsprojekt in Stadl-Paura. Ziel ist es, auf weiteren 46 Hektar Sand, Kies und Splitt abbauen zu dürfen. „Natürlich nicht auf einmal, sondern bis 2080 in kleinen Schritten“, erklärt Firmenchefin Ursula Huber-Wilhelm.
Die Abbaufläche wurde in 26 Felder mit rund 1,8 Hektar unterteilt. „Wird ein neues Feld erschlossen, wird das zuvor abgebaute Feld renaturiert, also der Natur wieder zurückgegeben“, outet sich die Unternehmerin als überzeugte Naturschützerin. Bereits jetzt biete das Kieswerk vielen Tieren und Pflanzen einen optimalen Lebensraum.
Eigenes Konzept für Gelbringfalter
Und für den vor Ort ansässigen Gelbringfalter wurde ein eigenes Konzept entworfen, damit ihm weiterhin geeignete Lebensräume geboten werden können. „Zum Schutz des Falters haben wir unsere wirtschaftlichen Überlegungen hinten angestellt“, weist sie die Kritik von Naturschutzorganisationen zurück. Verbesserungen stellt sie auch den Anrainern in Aussicht, die gegen das Projekt Sturm laufen. Sie fürchten, vom Verkehr überrollt zu werden. Mit dem Bau einer Werksbrücke über die Ager sollen drei Gemeinden vom Lkw-Verkehr entlastet werden. Im Antrag wurde um 420 Fahrten täglich angesucht. „Dabei handelt es sich aber um die maximale Menge“, versichert Huber-Wilhelm.
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