„Gebrüll zu groß“

Equal Pay? Schwimm-Ikone will keine „Emanze“ sein

Sport-Mix
29.06.2022 12:03

Die frühere Weltklasse-Schwimmerin Franziska van Almsick hält die Diskussion um gleiche Bezahlung für Sportlerinnen und Sportler im Fußball für aufgeregt und derzeit für unangebracht. „Ich will mich als Frau emanzipieren, ohne eine Emanze zu sein. Manchmal ist mir das Gebrüll zu groß“, sagte die mehrfache Welt- und Europameisterin aus Deutschland am Mittwoch in Aachen bei einer Diskussionsveranstaltung. „Ich hätte es gerne ein bisschen nachhaltiger.“

In den USA haben die Nationalspielerinnen einen historischen Tarifvertrag erstritten, der ihnen die gleiche Bezahlung garantiert. Das könne man aber nicht vergleichen, meinte die 44-Jährige. „Frauenfußball hat in den USA einen ganz anderen Stellenwert - und der Männer-Fußball auch. Der steht hier bei uns eben über allem“, sagte sie. „Wir überpacen manchmal und hauen einfach Parolen raus. Das finde ich schwierig. Wir sind auf dem richtigen Weg, aber alles muss Schritt für Schritt gehen.“

In Europa beschreiten die Fußballverbände unterschiedliche Wege. Der ÖFB sieht derzeit aufgrund der deutlich geringeren Erlöse im Frauenfußball wirtschaftlich keine Möglichkeit, die Prämien jenen der Männer anzugleichen. „Es gibt keinen Kuchen aufzuteilen“, erklärte Bernhard Neuhold, der Chef der ÖFB-Wirtschaftsbetriebe GmbH. „Bei den Männern gibt es diesen Kuchen.“ Der Verband zahlt den ÖFB-Nationalspielerinnen in diesem Jahr dennoch „wesentlich höhere“ EM-Prämien aus als bei der EURO 2017.

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(Bild: KMM)



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