Diese aktuelle IMAD-Umfrage im Auftrag der „Krone“ hat es in sich! Würde Tirol heute wählen, würde die Tiroler Volkspartei das schlechteste Ergebnis in ihrer Geschichte einfahren. Gerade einmal 30 Prozent würden ihr ihre Stimme geben.
Das sind 14 Prozent weniger als bei der letzten Wahl 2018. Zweiter wäre die FPÖ, gefolgt von SPÖ und Grüne. Zu den großen Gewinnern würden NEOS und Liste Fritz zählen. Keine Rolle spielt jene Partei, die im Schatten von Corona groß wurde: MFG würde den Einzug deutlich verfehlen.
Der ÖVP-Rückenwind aus Wien fällt komplett aus
„Die permanenten Querelen rund um die ÖVP auf Bundesebene, die diversen Untersuchungsausschüsse, wie auch letztlich die Ungereimtheiten auf Landesebene in Vorarlberg tragen stark zu diesem Misstrauen gegenüber der ÖVP bei und sind die treibende Kraft dieser herben Abwärtsbewegung“, analysiert der renommierte Politikwissenschafter Christian Traweger.
Damit hat Platter der ÖVP und seinem Nachfolger Anton Mattle einen Bärendienst erwiesen.
Christian Traweger
Hinzu kam dann auch noch die Ankündigung von Landeshauptmann Günther Platter, nicht mehr antreten zu wollen: „Damit hat er der ÖVP und seinem Nachfolger Anton Mattle einen Bärendienst erwiesen!“ Wobei aus der Umfrage auch hervorgeht, dass 45 Prozent der Befragten es begrüßen, dass sich Platter zurückzieht und Mattle sein Nachfolger wurde. 29 Prozent der Tiroler hätten sich jedoch gewünscht, dass Günther Platter weiterhin bleibt.
Wie geht es mit den Grünen weiter?
Die SPÖ konnte mit rund 15 Prozent etwas aufholen, trotzdem fehlen, so Prof. Traweger, weiterhin klare Themen und – neben SPÖ-Chef Georg Dornauer – kompetente Genossen. Die Grünen liegen derzeit bei rund 12 Prozent und damit knapp über ihrem letzten Ergebnis. Traweger: „Die Wahl des neuen Grünen Führungsduos hat sich in der Umfrage jedenfalls noch nicht zum Vorteil der Grünen gezeigt. Sollten in den kommenden Wochen weitere Gräben aufbrechen, so könnte das die Grünen zur Einstelligkeit führen!“
NEOS als große Sieger, MFG braucht kein Mensch
Die NEOS sind weiterhin im Aufwärtstrend, könnten fast 12 Prozent erzielen und ihre Mandatszahl mit fünf mehr als verdoppeln. Ebenso im Aufwärtstrend ist die Liste Fritz, die knapp 10 Prozent erreichen würde. „Die FPÖ würde mit rund 16 Prozent leicht über dem Ergebnis der letzten Landtagswahl liegen“, so Traweger. Die Impfgegner MFG werden wie die KPÖ die Fünf-Prozent-Hürde nicht schaffen.
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