Wegen Klimawandel

Steirern droht Unwetter-Sommer

Steiermark
22.06.2022 06:00

Hitzerekorde, Starkregen und Hagel: Mit dem Klimawandel nehmen auch die extremen Wetterereignisse, wie sie 2021 Graz in Atem hielten, stark zu. Die aktuellen Prognosen zeichnen für den Sommer ein ganz ähnliches Bild.

Mit Gänsehaut denken vor allem jene, die in den Fluten ihr Hab und Gut verloren haben, an Unwetterkatastrophen der vergangenen Jahre zurück: Überschwemmte Häuser, kaputte Autos und völlig zerstörte Gärten gab es in der Steiermark zuletzt in trauriger Regelmäßigkeit. So ein Unglück, das passiert plötzlich. Blitzartig ging etwa am 30. Juli 2021 auch in Graz die Hitzewelle zu Ende. Regenfälle strömten nieder, wie sie die steirische Landeshauptstadt so noch nie erlebt hatte. Zu unzähligen Einsätzen musste die Berufsfeuerwehr ausrücken, Hunderte Helfer waren mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Zurück blieb eine Spur der Verwüstung.

Doch es hätte noch schlimmer kommen können: „Im letzten Sommer konnten allein bei zwei Unwetter-Ereignissen in Graz Schäden in der Höhe von 23 Millionen Euro verhindert werden“, bestätigt Landesrat Johann Seitinger. Seit 2000 habe man in der Steiermark insgesamt 879 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert.

Wetterextreme werden im Sommer zunehmen
Und diesen wird es weiterhin brauchen: „Grundsätzlich ist zu erwarten, dass Gewitter mit Hagel und Sturmböen zunehmen werden“, sagt Zamg-Meteorologe Friedrich Wölfelmaier, der die Folgen kennt: „Daraus resultieren Überflutungen und Murenabgänge.“ Auch die Zahl der Starkregentage sei angestiegen. Vor allem in baulich versiegelten Gebieten würden sich diese Wassermengen rasch sammeln, da sie nirgends versickern können. Deshalb unterstreicht Seitinger: „Eine kluge Raumplanung ist eine wichtige Säule des Hochwasserschutzes.“ Gegen derartige Starkregen-Ereignisse könne man aber auch kein Rückhaltebecken bauen. „Da braucht es Böden, die das Wasser aufnehmen, doch bei diesen Mengen gelangt jeder Boden an seine Grenzen“, erklärt Seitinger die Extremsituation. Als Präventionsmaßnahmen kämen dem Klimaschutz und der Eigenverantwortung eine besondere Bedeutung zu: „Häuslbauer sollten bei der Flächenwidmung und bei der Auswahl der Bauparzelle bestimmte Dinge berücksichtigen.“

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