Clinch vor Dönerladen

Freispruch wegen zweifelhafter Story vor Gericht

Das Landesgericht Feldkirch

(Bild: Mathis Fotografie)

Freispruch für Kebabkoch (25) in Feldkirch - er war der Körperverletzung verdächtigt worden.

Mit seinen Schmerzensgeldforderungen über 2000 Euro ist ein Araber (42) im gestrigen Prozess am Landesgericht Feldkirch auf den Zivilrechtsweg verwiesen worden. Grund dafür ist der Freispruch über den 25-jährigen Angeklagten. Der war beschuldigt worden, im September 2021 den Araber vor einem Dönerladen in Dornbirn attackiert zu haben, als dieser einen Kebab bestellte. Als der Mann daraufhin stürzte und mit dem Kopf am Asphalt aufschlug, soll der Angeklagte ihn geschlagen und getreten haben. Die Folge: Ausgeschlagene Zähne, gebrochenes Nasenbein und Prellungen. Massive Vorwürfe, die sich im Zuge der Zeugeneinvernahmen doch nicht einwandfrei klären lassen.

Niemand hat etwas gesehen
Zumal das Opfer selbst mit einem bühnenreifen Krawallauftritt den Zeugenstand betritt. „Jetzt hören Sie mal gut zu. Hier drinnen herrschen andere Verhaltensregeln. Haben wir uns verstanden?“, stellt daraufhin die Frau Rat klar. Der Mann bleibt bei seiner Version, damals grundlos vermöbelt worden zu sein. Wogegen der Angeklagte Einspruch erhebt: „Der Typ war auf Alkohol und Drogen. Der hat bei uns Hausverbot.“ Als er ihm kein Essen geben wollte, sei der Araber ausfällig geworden und habe ihn angespuckt. Da habe er ihn lediglich geschubst. Woher die Verletzungen des Opfers schließlich herrühren, wissen interessanterweise auch die Zeugen nicht. Fakt ist, dass das Opfer 1,6 Promille hatte. So wird der Angeklagte im Zweifel freigesprochen.