Die Corona-Infektionszahlen steigen wieder. Auch der dritte Stich liegt bei vielen Menschen bereits eine Weile zurück. Virologin Dorothee von Laer empfiehlt zwar Risikogruppen, sich die vierte Impfung noch vor dem Sommer und vor der Freigabe des neuen angepassten Impfstoffes zu holen. Sie selbst werde aber, so sagt sie, „auf den angepassten Impfstoff im Herbst warten“.
Der aktuelle Blick nach Portugal verunsichert. Die Zahl der Todesfälle steigt weiter. Doch für Virologin von Laer ist klar: „Viele Infizierte bedeutet auch mehr Tote.“ Auch in Österreich steigt die Zahl an Corona-Neuinfektionen wieder täglich. Einen ausreichenden Überblick über das Infektionsgeschehen habe man in den Bundesländern aber im Moment nicht, so von Laer in der „ZiB 2“ am Donnerstagabend. Geringe Testaktivitäten führen zu niedrigen Inzidenzen, hohe Testaktivitäten - wie in Wien - zu hohen Inzidenzen.
Eine Maßnahme, die viel bringt und wenig belastet, ist nach wie vor die Maske.
Dorothee von Laer
Steigen die Zahlen, kommt auch die Maske
„Eine Maßnahme, die viel bringt und wenig belastend ist, ist nach wie vor die Maske“, sagt die Expertin. Sie rät, auch im Sommer weiterhin die Maske zu tragen, denn sicher ist: „Die Maske kommt als Erstes, wenn die Zahlen wieder steigen.“ Ebenso unterstützt von Laer die Empfehlung zum vierten Stich vor dem Sommer. Zumindest für all jene, die einer Risikogruppe angehören, oder jenen, die viel unter Menschen kommen.
Ab Herbst soll dann ein neuer Impfstoff auf den Markt kommen. Einer, der der Omikron-Variante angepasst wurde und so für mehr Immunität sorgen soll. „Ich werde auf den angepassten Impfstoff im Herbst warten“, fügt die Virologin darauf hinzu.
Ob der neue Impfstoff im Herbst dann überhaupt noch die gewünschte Wirkung zeigt, ist ungewiss - könnte da doch schon wieder eine neue Variante kommen. Doch die Virologin ist zuversichtlich: „Im Moment ist Omikron ,optimal‘ und dominiert das Infektionsgeschehen weltweit.“ Über das Ende einer Quarantänepflicht für Infizierte lässt sich aber streiten: „Das ist eine politische Entscheidung. Fünf Tage Isolation für Erkrankte ist sinnvoll. Für Kontaktpersonen nicht.“
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