Eine Wanderung auf den Kufsteiner Hausberg Pendling wurde für eine deutsche Urlauberin zur 24-Stunden-Odyssee. Denn die Touristin verirrte sich und schlug erst in den Morgenstunden Alarm. Noch während die Suchaktion lief, konnte sie sich selbst helfen.
Das war nichts für schwache Nerven: Bereits am Pfingstmontag gegen 10 Uhr brach eine deutsche Urlauberin (44) von ihrem Quartier in Thiersee zu einer Tour auf den Pendling (1563 Meter) auf. Dabei dürfte sich Julia L. auf der Ostseite des Kufsteiner Hausbergs verirrt haben. „Gegen 22 Uhr sagte sie bei ihrer Unterkunft Bescheid, dass sie heute nicht zurückkommen werde, es sei aber alles in Ordnung“, schildert Alpinpolizist Christoph Silberberger.
Handy-Akku reichte gerade noch für Notruf
Dem war aber nicht so und der Deutschen gelang es in der Dunkelheit nicht mehr, einen der Wege zurück ins Tal zu finden. Sie verbrachte somit eine nasse und kühle Nacht auf dem Berg, gegen 5.25 Uhr schlug sie via Handy bei der Leitstelle Alarm.
Unmittelbar darauf war ihr Akku leer und wir starteten eine Suchaktion.
Alpinpolizist Christoph Silberberger
„Unmittelbar darauf war ihr Akku leer und wir starteten eine Suchaktion“, sagt Silberberger. Der Einsatz von Bergwacht, Bergrettung und Alpinpolizei war mit insgesamt 40 Helfern groß angelegt. Auch die Suchhundestaffel Unterland sowie Drohnen und der Polizeihubschrauber Libelle beteiligten sich. Als es hell wurde, gelang der 44-Jährigen dann doch der Abstieg in Richtung Dreibrunnenjoch. Dort stieß sie auf eine Wandergruppe, mit einem geliehenen Handy konnte sie dann bei der Leitstelle Entwarnung geben.
Dankbar und wohlauf zurück in die Unterkunft
Gerald Radlherr, Chef der Bergrettung Kufstein, fuhr die Urlauberin mit einem Fahrzeug entgegen und brachte sie zurück in die warme Unterkunft. „Sie war trotz der langen nasskalten Nacht noch recht guter Dinge“, so der Bergretter zur „Tiroler Krone“. Der Lohn für die Einsatzkräfte war die große Dankbarkeit der 44-Jährigen.
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