Klimafitter Neubau

Pratermuseum wird um 2,5 Millionen Euro teurer

Politik & Wirtschaft
03.06.2022 19:00

Eigentlich sollte das Pratermuseum in eine bestehende Halle umziehen. Nun entschied sich die Stadt für einen Neubau - aus Klimaschutzgründen. Dieser kostet 4,16 Millionen Euro.

„Bigger and better“, also größer und besser als ursprünglich geplant, soll das Pratermuseum werden, fasste es der Direktor des Wien Museums, Matti Bunzl, zusammen. Und das kostet natürlich auch. Also wird es auch teurer. Viel teurer. Statt der ursprünglich geplanten 1,63 Millionen Euro werden es nun 4,16 Millionen Euro.

Spielhalle geht raus, Museum geht hinein
„Wir haben den Ursprungsplan geändert“, sagte Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) am Freitag. Dieser wäre gewesen, dass das Pratermuseum in die bestehenden Räumlichkeiten in der Straße des 1. Mai einzieht. Davor befand sich eine Spielhalle der Novomatic darin. „Je länger wir daran gearbeitet haben, desto klarer wurde, dass die Nutzung dieser Alukiste nicht die Nachhaltigkeit wäre, die die Stadt oder das Museum möchte“, so Kaup-Hasler. In den letzten vier Jahren habe die Klimakrise andere Dimensionen angenommen. Daher habe man sich für einen nachhaltigen Neubau entschieden.

Budget umgeschichtet
Die 2,5 Millionen Euro Zusatzkosten kommen aus dem Budget der Geschäftsgruppe Kultur. „Wir haben umgeschichtet, es von anderen Projekten, die derzeit auf Eis liegen, entnommen“, so Kaup-Hasler. Natürlich werde man irgendwann dann auch frisches Geld brauchen. Der Beschluss für die Gesamtkosten fällt am Dienstag im Kulturausschuss des Gemeinderats. „Es wird von der Opposition Kritik zu den höheren Kosten geben. Aber die Steigerung hat auch einen guten Grund“, findet Kaup-Hasler. Sie wolle auf jeden Fall raus aus dem Skandaldenken, sobald etwas teurer wird. „Es soll nicht immer gleich Spital Nord geschrien werden.“

Wobei Kostenexplosionen in Wien bereits eine ebenso lange Tradition haben wie der Prater selbst. Und dass auch einige Wiener, die sich im Moment kaum mehr den Einkauf leisten können, die Nase rümpfen werden, liegt auf der Hand.

Fast 16 Meter hoher Holzbau geplant
„Das Museum soll der Leuchtturm im Prater werden“, kündigte Bunzl an. Denn das jetzige, welches sich neben dem Planetarium befindet, sei zu versteckt. Der neue Holzbau soll für jeden sichtbar fast 16 Meter hoch werden. Und: Auch wenn das Pratermuseum jetzt 150 Prozent mehr koste, auf lange Sicht sei es kostengünstiger. 

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