Die 19. Etappe der Tour de France wurde aufgrund einer Rinderseuche um 34,9 Kilometer verkürzt. Eine einmalige Geschichte beim größten Radrennen der Welt. Auch in der Vergangenheit gab es in der Welt des Sports immer wieder Geschichten abseits des Wettkampfes, die für kuriose Momente sorgten...
Der Sport überrascht immer wieder aufs Neue. Er begeistert mit beeindruckenden Topleistungen, dramatischen Niederlagen und bewegenden Momenten. Athleten werden durch außergewöhnliche Leistungen zu Vorbildern – Helden ihrer Zeit.
Doch manchmal entstehen die spannendsten Geschichten abseits des eigentlichen Wettkampfs. Ereignisse, die so ungewöhnlich sind, dass sie kaum zu glauben sind. Folgende kuriosen Gründe für Unterbrechungen oder Absagen sind Vorgänger der diesjährigen Rinderseuche bei der Tour de France, die ebenfalls die ganze Sportwelt überraschten:
Bombe als Ursache für Spielabsage
Das Premier-League Spiel 2016 zwischen Manchester United und Bournemouth musste kurzfristig abgesagt werden. Grund dafür war eine angebliche Bombe, die im altehrwürdigen Old Trafford vor dem Spiel gefunden wurde. Zuschauer, die sich bereits im Old Trafford befanden, mussten das Stadion wieder räumen.
Später stellte sich die „Bombe“ als Attrappe heraus, die bei einer Sicherheitsübung wenige Tage zuvor vergessen worden war. Da die Attrappe, die aus einem an eine Gasleitung angebrachten Mobiltelefon bestand, täuschend echt aussah, entschied man sich für eine kontrollierte Sprengung. Der Vorfall kostete den Verein rund 3,8 Millionen Euro. Eine peinliche Aktion!
Höhenangst als Grund für Absage
Höhenangst gilt als eine der häufigsten Ängste vieler Menschen. Als Skispringer – denkbar ungünstig. Im März dieses Jahres zog der Deutsche Philipp Raimund seine Teilnahme beim Skifliegen in Planica zurück. Der zweimalige Junioren-Weltmeister packte in den sozialen Medien aus: „Normalerweise habe ich das unter Kontrolle, und beim Skispringen ist es auch kein Problem“, schrieb Raimund.
Doch beim Skifliegen schlage manchmal die Angst zu: „Da reagiert mein Körper plötzlich, ohne dass ich etwas dagegen tun kann. Für etwa eineinhalb Sekunden bin ich wie gelähmt.“ Genauso an jenem Wochenende. Raimund sagt beide Wettkämpfe ab und legte eine Pause ein.
Vorgetäuschter Tod führt zu Spielverlegung
Viele Amateurfußballer kennen das Problem: Man steht vor einem wichtigen Saisonspiel, doch ausgerechnet in diesem Moment erschweren zahlreiche Verletzungen eine optimale Vorbereitung. Oft fragen sich Spieler und Betreuer: „Warum kann man das Spiel nicht einfach verschieben?“
Genau so passierte es 2018 beim irischen Amateurklub Ballybrack FC.
Der Verein ließ sich dabei eine geschmacklose Idee einfallen. Der Klub vermeldete den Tod des ehemaligen Spielers Fernando Nuno La Fuente – doch der zeigte sich wenig später ziemlich lebendig. Freunde und Kollegen hätten ihn angerufen, berichtete der Spanier: „So habe ich herausgefunden, dass ich angeblich tot bin.“ Offenbar sollte um jeden Preis verhindert werden, dass das Team im Rahmen der drittklassigen Leinster Senior League bei Arklow Town aufläuft, was schließlich auch gelang.
Es ist niemandem etwas passiert, ich finde es auch ein bisschen lustig.
Fußballer Fernando Nuno La Fuente über einen kuriosen Vorfall.
Anschließend entschuldigte sich der Verein beim Spieler, sowie bei der Öffentlichkeit. „Sie haben sich auch bei mir entschuldigt“, sagte La Fuente: „Es ist niemandem etwas passiert, ich finde es auch ein bisschen lustig.“ Eine peinliche Geschichte, die an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten ist.
Stromausfall als Wende in Rom
Beim Tennisturnier im Rahmen der ATP Tour in Rom fiel 2020 gleich zweimal der Strom aus und die Spieler standen plötzlich im Dunkeln. Beim Duell Kei Nishikori gegen Lorenzo Musetti hatte dieser Fauxpas entscheidende Folgen. Musetti schaffte während der „Stromausfall-Phase“ das entscheidende Break und bedankte sich nach dem Match im Siegerinterview scherzhaft bei demjenigen, der die Stromrechnung nicht bezahlt hat.
Erst einen Autodieb gefasst, dann das WM-Aus
Die polnische Hammerwurf-Olympiasiegerin Anita Wlodarczyk hat ihre Teilnahme bei der WM 2022 in Eugene/Oregon abgesagt. Die Polin erlitt eine Oberschenkelprellung, als sie einen Mann verfolgte, der ihr Auto geklaut hatte. „Ein Fremder ist in mein Auto eingebrochen“, schrieb die 36-Jährige, die in Folge auch die European Championships in München im August verpasste, auf ihren sozialen Netzwerken: „Ich habe ihn selbst gestoppt und der Polizei übergeben.
Leider habe ich dafür mit einer Muskelprellung bezahlt.“ Die Olympiasiegerin verpasste dadurch ihre zweite WM in Folge, nachdem sie beim vorherigen Turnier aufgrund einer Knieoperation die Teilnahme absagen hatte müssen. Ein bitterer Preis für ihre mutige Tat!
Erdbeben in Acapulco
Auch beim Tennisturnier in Acapulco kam es im Jahr 2021 zu einer ungewöhnlichen Unterbrechung. Schlechtes Wetter als Ursache für eine Spielunterbrechung ist Tennisfans bestens bekannt. Ein Erdbeben hingegen stellt einen eher seltenen Grund für eine solche Pause dar. Das Spiel zwischen Alexander Zverev und Dominik Koepfer konnte nach einer kurzen Unterbrechung dennoch regulär beendet werden. Zverev gewann das Halbfinalduell und feierte wenige Tage später den Turniersieg.
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