Ferdinand Marcos jr.

Diktatorensohn wird Präsident der Philippinen

Ausland
25.05.2022 15:31

Der philippinische Kongress hat Diktatorensohn Ferdinand „Bongbong“ Marcos junior zum nächsten Staatspräsidenten erklärt. Nach offizieller Zählung des Senats und des Repräsentantenhauses erhielt der frühere Senator bei der Volkswahl vor rund zwei Wochen 58,77 Prozent der abgegebenen Stimmen. Er gewann mit einem Abstand von mehr als 16,5 Millionen Stimmen vor der scheidenden Vizepräsidentin Leni Robredo.

„Bongbongs“ Vater Ferdinand Marcos war vor rund 36 Jahren nach einem Volksaufstand gegen Korruption und Menschenrechtsverletzungen gestürzt worden.

Sara Duterte-Carpio, die Tochter des scheidenden Präsidenten Rodrigo Duterte, wurde mit 61,53 Prozent der Stimmen zur nächsten Vizepräsidentin erklärt. Die beiden Neugewählten sollen am 30. Juni für eine sechsjährige Amtszeit vereidigt werden (siehe Video oben). Stunden vor der Bekanntgabe kam es zu Zusammenstößen von Demonstranten mit der Polizei, als sie sich in der Nähe des Repräsentantenhauses versammelten.

Das Regime unter Ferdinand Marcos (1917-1989) und dessen exzentrischer Frau Imelda (heute 92 Jahre alt) hatte über viele Jahre hinweg mit Mord und Entführungen politischer Gegner von sich reden gemacht. Das Paar soll auch Milliardensummen aus der Staatskasse abgezweigt haben. 1986 wurde die Familie aus dem Inselstaat vertrieben und floh nach Hawaii. Nach dem Tod des Diktators 1989 kehrte die Witwe Anfang der 1990er auf die Philippinen zurück.

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