Große Abhängigkeit

Energie der Stadt zu 40 Prozent aus dem Ausland

Salzburg
20.05.2022 11:45
Salzburgs Energiebilanz zeigt, dass sich die Stadt bisher nur langsam von importiertem Erdgas und Erdöl verabschiedet.

Der Energieverbrauch der Stadt Salzburg geht stetig, aber langsam zurück. Pro Einwohner ist der Energiehunger der Stadt von 2010 bis 2020 um 13 Prozent zurückgegangen. Das zeigt die neue Energiebilanz der Stadt für 2020. Dabei wird der gesamte Energieverbrauch der Stadt, also Heizung, Warmwasser, industrielle Prozesswärme und Strom, herangezogen.

„Die Zahlen zeigen, dass es gut aussieht. Aber unsere Ziele sind in den vergangenen zehn Jahren viel ambitionierter geworden“, sagt Smart-City-Koordinator Franz Huemer und verweist auf die Klimaziele von Bundesregierung und EU. Im ersten Corona-Jahr wurde der Energieverbrauch in der Stadt um zwei Prozent weniger. Gemessen an den Lockdowns ist dieser Rückgang relativ gering.

Russland ist nach wie vor wichtigstes Importland
Die Abhängigkeit von importiertem Öl und Gas zeigt die Energiebilanz ebenfalls deutlich auf. Knapp 40 Prozent der in der Stadt verbrauchten Energieträger kamen 2020 aus dem Ausland. Wichtigstes Importland war Russland (12 Prozent), vor allem für Erdgas. Dann folgen Kasachstan und der Irak, jeweils hauptsächlich für Erdöl. Die Abhängigkeit vom Ausland hat sich im vergangenen Jahrzehnt kaum verändert, lag 2010 ebenfalls bei 40 Prozent. Zwischenzeitig lag sie 2014 bei 47 Prozent.

Die zuständige Stadträtin Martina Berthold (Bürgerliste) sieht drei große Ansatzpunkte, bei denen sich die Stadt verbessern kann: Am wichtigsten sei der Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen, der Ausbau der Fotovoltaik sowie die thermische Sanierung von Gebäuden. „Das wird teuer, aber nichts zu tun ist noch teurer“, sagt sie.

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