Der wahnwitzige Feldzug gegen die Ukraine ist völlig entgleist: erst der Blitzvorstoß gegen Kiew gescheitert, nun die Eroberung der östlichen Ukraine gestoppt mit der Panzerfaust Carl Gustaf des ehemals neutralen Schweden.
Wie kommt Putin da wieder heraus? Wie soll der Westen darauf reagieren?
Die westliche Staatengemeinschaft soll weiterhin Waffen liefern, aber mit Bedacht. Sie soll einen Sieg Putins unmöglich machen, die russischen Truppen zurückdrängen wie schon bei Charkiw, aber sie soll sich jetzt nicht dazu verführen lassen, Putin besiegen zu wollen. Das könnte nur durch einen Palastputsch im Kreml geschehen.
Eine Atommacht wie Russland wird man nie besiegen können, denn sie hat den Druckknopf zur ultimativen Eskalation zur Hand. Vielmehr müssen Machthaber in dieser Gemütslage von Kurzschlusshandlungen abgehalten werden. Putin wird den Krieg weiter am Köcheln halten, denn ein Aus mit leeren Händen würde zu Hause angesichts der Opfer ernsthafte Fragen auslösen. Irgendwann schläft der Abnützungskrieg wie in Bosnien ein.
Aufgabe der westlichen Diplomatie ist es, solange am Tor des Kremls zu klopfen, bis doch die Tür zu einer politischen Lösung aufgeht. Dann werden auch der Ukraine bittere Entscheidungen abverlangt werden, etwa im Abtausch: Gebietsverluste gegen eine Aufnahme in die westliche Gemeinschaft. Denn was Putin zerstört, wird der Westen noch bezahlen müssen.
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