Aufruhr in Rohrbach, einem Ortsteil von Ternitz im Bezirk Neunkirchen (NÖ), als Anfang Juli plötzlich rund 20 große Wohnwagen eines fahrenden Volkes auf einem brachliegendem Feld ihr Quartier aufschlugen.
Der Ternitzer Vizebürgermeister Peter Spicker musste einschreiten und die Reisenden samt Fahrzeuge von dort wegbringen. Er lotste sie weiter auf die „Zirkuswiese“ vor Neunkirchen, wo sie nun noch eine Woche bleiben dürfen.
Lokalaugenschein vor Ort
Wer sind diese Leute, die hier mit sauber geputzten Wohnwagen mit französischen, teils aber auch italienischen und österreichischen Kennzeichen Halt machen? Beim Lokalaugenschein der „Krone“ antwortet einer der, „Chefs“ – nicht unfreundlich, aber distanziert und in gutem Deutsch: „Wir kommen aus Paris und machen Urlaub.“ Ob es denn Probleme gäbe? Nein, gibt es nicht.
Von der Stadtgemeinde Ternitz wurde ihnen Wasser und Müllcontainer bereitgestellt. Spicker weiß etwas mehr über diese Gäste. „Sie machen hier Urlaub und sind auf eine Art evangelischen Kirchenmission unterwegs“, erklärt er. Und sie bezahlen auch Pacht. „Wir schreiben ihnen 400 Euro pro Woche vor, die wir dann an den Liegenschaftsbesitzer weitergeben.“ Und auch Wasser und Müllabfuhr werden ihnen in Rechnung gestellt: „Zwei Wochen habe ich ihnen zugesagt und ihnen auch mitgeteilt, dass sie in Zukunft hier nicht mehr Station machen können“.
Dürfen die das?
Wie kann es sein, dass sich Fremde einfach so auf private Grundstücke stellen? „Man kann zwar eine Räumungsklage erwirken, die aber mangels Zustellungsbevollmächtigten nichts bringt“, erklärt Spicker. „Denn wem soll man diese dann aushändigen, wenn sie eine Woche später schon wieder weg sind?“
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