Album „Dropout Boogie“

Die Black Keys huldigen ihren Bluesrock-Wurzeln

Musik
17.05.2022 06:00

Zwanzig Jahre gibt es das US-Bluesrock-Projekt The Black Keys bereits. Und obwohl ihr Erfolgsweg bis in die Stadien führte, sind sich Dan Auerbach (Gitarre, Gesang) und Patrick Carney (Schlagzeug) meist treu geblieben mit ihrem rumpelnden Garagen-Sound. Auf „Dropout Boogie“ geht es - wie schon davor auf dem Cover-Album „Delta Kream“ (2021) - zurück zu den Wurzeln der Black Keys.

(Bild: kmm)

Vergleicht man ihre aktuelle Musik mit den beiden jüngsten Alben des Bluesrock-Konkurrenten Jack White, dann wagt das Duo hier deutlich weniger. Auch „Dropout Boogie“ besteht wieder aus vielen Gitarrenriffs, polternd treibenden Drums und souligem Gesang - nicht mehr und nicht weniger. Zwar stehlen die Black Keys gern (bei alten Blues-Meistern oder auch bei sich selbst), aber peinlich wird es nie. Dass sich die Platte nach ZZ Top anhört, ist kein Zufall - deren Rauschebart Billy Gibbons spielt auf „Good Love“ mit.

Songs für die Playlist
Mit ihren drei jüngsten Alben kamen die Black Keys in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Großbritannien in die Top-Ten der Charts, in den USA sogar mal auf die eins. Auch in diesem Sommer könnte der unverkrampfte Mix der vierfachen Grammy-Gewinner wieder zünden - Songs wie „Wild Child“, „How Long“ oder „Burn The Damn Thing Down“ dürften so manche Baggersee-Playlist zieren.

Gleichwohl hat man auch bei diesem elften Studioalbum den Eindruck, dass zwei gute Freunde aus Akron/Ohio Musik machen wie damals im versifften Übungskeller - auch wenn sie damit keine Originalitätspreise gewinnen. „Das war ja schon immer das Schöne an dem, was Pat und ich machen. Es ist wirklich unmittelbar“, sagt Auerbach. „Wir mussten auch nie groß daran arbeiten.“ Und er fügt hinzu: „So funktioniert nun mal die Chemie, die zwischen Pat und mir besteht. Dass wir schon so lange als Band existieren, sagt doch alles über diese Chemie. Das ist ein absolutes Geschenk.“

Voller Ironie
Dass sich die Black Keys etwas Anarchisches, Chaotisches erhalten haben, zeigt auch das nicht besonders geschmackssichere Cover-Artwork: unsere beiden Helden als Koch und Heimwerker im Slapstick-Stil. Immerhin etwas besser als vor drei Jahren beim Album „Let‘s Rock“ - damals war vorne drauf ein elektrischer Stuhl abgebildet.

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