Tiroler Schafzuchtchef

„Alte Grundfertigkeiten gehen leider verloren“

Tirol
08.05.2022 19:00

Dem Mangel an einheimischen Scherern wollte man beim Tiroler Schafzuchtverband nicht tatenlos zusehen: „Wir haben einen kostenlosen Kurs organisiert, etwa acht Leute zeigten zunächst Interesse. Gekommen sind dann aber lediglich zwei“, schildert Geschäftsführer Johannes Fitsch aus Nassereith.

Und so ziehen ausländische Scherkolonnen (vorwiegend Deutsche und Briten) zu gewissen Zeiten durch Tirol. Sie geben die Tage vor, in denen sie in einer Region sind, die Bauern müssen sich danach richten. Winzige Herden an abgelegenen Orten zahlen sich für die Profis fast nicht aus. „Schade, dass die Grundfertigkeiten der Landwirtschaft verloren gehen“, befindet Fitsch, der seit 38 Jahren im Amt ist und den Zeitenwandel damit hautnah erlebte.

„Jeder kann es selbst schaffen“
Ähnlich sei es etwa beim Mähen mit der Sense, das oft nur mehr der Altbauer beherrsche. Es gehe heutzutage eben um Effizienz in oft knapp bemessener Zeit. Einen Vorwurf will der Verbandsobmann den vielen Nebenerwerbs-Landwirten nicht machen. „Doch das Beispiel der Frau aus Holland zeigt, dass man die Schur nach dem Besuch eines Kurses auch selbst schaffen könnte.“

Und wer das Schafe scheren tatsächlich zu seinem Beruf machen wolle, brauche sich um genügend Arbeit sicherlich keine Sorgen zu machen.

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