Albtraum für Eltern

Gewalt und Mobbing an Schule von Prinz Christian

Adabei
06.05.2022 11:17

Es ist ein Albtraum für die Eltern der Schüler des dänischen Eliteinternats Herlufsholms, was über die Schule jetzt in einer TV-Doku enthüllt wurde. Dort sollen unglaublich schlimme Vorfälle passiert sein. Von Gewalt und Mobbing ist die Rede. Auch der dänische Prinz Christian ist Schüler des Internats.

Der Fernsehsender TV2 strahlte am Donnerstagabend die Dokumentation „Herlufsholms hemmeligheder“ („Herlufsholms Geheimnisse“) aus, in der rund 50 Schüler und Schülerinnen des Internats schwere Vorwürfe gegen die Institution erhoben.

Mobbing und Gewalt
Mobbing, Missbrauch und Gewalt sollen an der Tagesordnung sein. Kronprinzessin Mary und Kronprinz Frederik haben am Freitag auf die Enthüllungen reagiert.

„Inakzeptable“ Zustände
In einem Statement auf Instagram schrieben die Eltern von Prinz Christian (15), dass sie erschüttert seien von den Berichten. Auch seine Schwester Prinzessin Isabella (15) will nach den Sommerferien auf die Schule gehen.

„Als Eltern eines Kindes, das nach Herlufsholm geht, sind wir zutiefst erschüttert von den Zeugenaussagen, die in der aktuellen Dokumentation über die Schule aufgetaucht sind“, schrieb das Kronprinzenpaar in der Erklärung. „Es ist herzzerreißend, von systematischem Mobbing und von der Kultur des Missbrauchs und der Gewalt zu hören, der viele angehören.“ Die Zustände verurteilen sie als „inakzeptabel“.

Offenbar planen die dänischen Royals ihren Sohn vorerst in dem Gymnasium zu belassen. Sie erklärten weiter: „Als Eltern erwarten wir von der Schule, dass sie effektiv für eine Kultur sorgt, in der alle sicher und Teil der Gemeinschaft sind, und wir werden in der kommenden Zeit die offensichtlich notwendigen Veränderungen verfolgen.“

Eine solche Erklärung von Vertretern des Königshauses ist sehr ungewöhnlich. Experten halten das für einen Beleg dafür, wie ernst die dänischen Royals die in einer Fernsehdokumentation laut gewordenen Vorwürfe nehmen.

Die Stiftung von Kronprinzessin Mary setzt sich unter anderem intensiv gegen Mobbing ein.

Ältere Schüler schlugen jüngere
Ein ehemaliger Schüler des Internats hatten unter anderem ausgesagt, dass die Umgebung „gewalttätig“ sei. „Meine Hauptassoziation mit Herluf ist wahrscheinlich die gewalttätige Umgebung, die sie dort unten haben“, erklärte er.

Ein anderer erzählte: „In der 1. Klasse war es ein wöchentliches Ritual, dass einige ältere Schüler kamen und einige jüngere Schüler schlugen.“

Der Rektor der Schule, Mikkel Kjellberg, wies die Anschuldigungen als „sehr alt“ zurück. „Mobbing sei nicht Teil der Kultur“ des Gymnasiums. „Mobbing, Gewalt oder sexueller Missbrauch sind an der Herlufsholm-Schule nicht akzeptabel“, betonte er. Man habe eine Untersuchung eingeleitet.

Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen forderte am Freitag auf Facebook, die Schule müsse Verantwortung übernehmen und die zugrunde liegende Kultur stoppen.

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(Bild: kmm)



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