Gehalt als Knackpunkt?

ÖFB-Knalleffekt! Schöttels Wahl fiel auf Rangnick

Fußball International
29.04.2022 05:47

Kein Zweikampf zwischen Peter Stöger und Vladimir Petkovic: ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel favorisiert den deutschen Startrainer Ralf Rangnick als 30. österreichischen Teamchef. Heute wird das Präsidium eine Entscheidung fällen - Gehalt als Knackpunkt?

Seit einem Monat sammelt Peter Schöttel Flug- und Handymeilen, führte unzählige Gespräche, heute, ab 11 Uhr, präsentiert der Sportdirektor im Wiener Marriott Hotel dem ÖFB-Präsidium seine(n) Favoriten für den Teamchef-Posten. Alles rechnete mit einem Duell: Peter Stöger gegen Vladmir Petkovic. Doch es dürfte - wie gestern durchsickerte - einen Knalleffekt geben: Schöttels erste Wahl fällt auf Ralf Rangnick.

Dabei hatte der ÖFB Anfang April ein Treffen mit dem Deutschen dementiert. Scheinbar nur ein Ablenkungsmanöver, weil Rangnick bei Manchester United unter Vertrag steht, auf der Insel nicht noch mehr Unruhe wollte. Jetzt steht mit Erik ten Hag sein Nachfolger im Old Trafford fest, dürfte er seinen Berater-Job auch nicht annehmen.

Im Gegenteil: Bereits heute soll sein Vertrag beim Ronaldo-Klub aufgelöst werden. Weil er als 30. Teamchef nach Österreich zurückkehrt. Dorthin, wo er von 2012 bis 2015 als Sportdirektor die Geldvernichtungs-Maschine Salzburg in einen lukrativen Vorzeigeklub umgewandelt hat. Sabitzer, Laimer, Schlager, Hinteregger, Lazaro und Co. wurden alle von ihm mit dem Pressingstil infiziert. Das sind auch wichtige Stützen im ÖFB-Teams.

Erst einen Titel
Seine Vita - auch wenn er erst einen Titel (mit Schalke Cupsieger 2011) als Trainer geholt hat - ist durchaus beeindruckend. Zuletzt war er auch als DFB-Teamchef im Gespräch, Hansi Flick bekam den Job. In Österreich erhält er jetzt den Zuschlag. Wenn die ÖFB-Granden ihn abnicken. ÖFB-Präsident Gerhard Milletich, der ein Vorschlagsrecht hat, erhofft sich von der heutigen Sitzung ja, dass „nur das Finanzielle abgesegnet werden muss“. Das könnte aber noch spannend werden.

Nicht ganz aus dem Rennen
Denn die 1,5 Millionen Euro Jahressalär von Marcel Koller galten auch jetzt als Gehaltsobergrenze - so „billig“ bekommt man einen Rangnick normalerweise nicht. Und die „Teamchef-Macher“ (u. a. bestehend aus Juristen, Ex-Referees, einem Ex-Politiker und drei Liga-Vertretern) im ÖFB-Präsidium sind dafür bekannt, dass persönliche Eitelkeiten, offene Rechnungen und Machtspiele Entscheidungen „beeinflussen“.

Weshalb Peter Stöger - im Gegensatz zu Petkovic - wohl nicht ganz aus dem Rennen ist. Aber der große Favorit ist nur noch zweite Wahl. Und Willy Ruttensteiner bleibt weiterhin der letzte österreichische Teamchef. Das war 2011.

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(Bild: KMM)



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