
Einmal Mythos, immer Mythos: Der spektakuläre „Weiße Rausch“, das legendäre Skirennen von St. Anton am Arlberg, feierte am Samstag ein fulminantes Comeback.
Valluga, Kandahar, Schmerzensberg, 1400 Höhenmeter, neun Kilometer unpräparierte Sulzpiste, spektakuläre Hindernisse kurz vor dem Ziel: Die Neuauflage des „Weißen Rauschs“ nach zweijähriger Zwangspause bot wieder ein außergewöhnliches Spektakel. Mehr als 500 Teilnehmer aus 17 Nationen wollten bei der Legende von St. Anton zum Saisonschluss im WM-Ort dabei sein.
Bestmarke um fünf Sekunden verfehlt
Der Wettergott hatte ein gnädiges Einsehen, die Organisatoren um den St. Antoner TVB-Direktor Martin Ebster rechneten insgeheim mit einem neuen Streckenrekord. Denn die unpräparierte Strecke von der Valluga hinunter nach St. Anton wies heuer ein paar Buckel weniger auf als in früheren Jahren. Wirklich leichter präsentierte sie sich aber dennoch nicht. Dass Tagessieger Dieter Bischof aus Vorarlberg die Bestmarke um fünf Sekunden verfehlte, tat der Begeisterung aller jedoch keinen Abbruch.
Spätestens ab Mittag ließ sich die Spannung im Zentrum von St. Anton spüren – bei Zuschauern und Teilnehmern. Im Starterfeld befanden sich mit Claudia Angerer aus Kundl und dem Kössener Hermann Gründler auch die Sieger des „Krone“-Gewinnspiels.
Ich war total nervös, hätte nicht gedacht, dass ich die ganze Strecke schaffe.
„Krone“-Gewinnerin Claudia Angerer
„Krone“-Gewinnerin holte sich sogar den dritten Platz
„Ich war total nervös, hätte nicht gedacht, dass ich die ganze Strecke schaffe“, erzählte Claudia Angerer nach dem Rennen. Und wie sie es schaffte: In ihrer Altersklasse landete die Unterländerin als Dritte sogar auf dem Podest! Dabei hatte sie erst mit dem Training begonnen, als sie von ihrem „Krone“-Startplatz erfahren hatte.
Nicht einmal zwei Minuten nach dem Start um 16.30 Uhr kamen im Vorbewerb, dem „Weißen Rausch Mini“, die ersten ganz jungen Skifahrer regelrecht angeschossen. Um 17 Uhr gingen dann die „Großen“ auf der Valluga ins Rennen – auf Alpinskiern, Kurz- und Monoskiern, auf Snowboards und im Telemarkstil.
Doch egal, was die Teilnehmer unter den Füßen hatten: Alles musste kurz vor dem Ziel runter. Denn dort warteten mehrere künstlich aufgeschobene Schneeberge, die es zu überwinden galt. Hier erwischte es auch den bis dahin Führenden Iren Jack Gower. Er stürzte und fiel zurück!
Für die bezaubernden Cheerleaderinnen im Ziel hatten die meisten (männlichen) Teilnehmer keine Augen mehr. Der Gedanke an ein heilbringendes Sauerstoffzelt lag wohl näher.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).