Anfragebeantwortung

Leitspital kostet Land schon jetzt Millionen

Steiermark
20.04.2022 11:25

Das Leitspital in Liezen bleibt ein Dauerbrenner in der steirischen Landesregierung. Im Rahmen einer Anfragebeantwortung von FPÖ, Grünen, KPÖ und Neos gab es jetzt Informationen zum aktuellen Stand rund um das umstrittene Spitalsprojekt von Finanz- und Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) und Gesundheitslandesrätin Bogner-Strauß (ÖVP). Fix ist: Das umstrittene Projekt kostet das Land jetzt schon Millionen.

Im Rahmen zweier schriftlicher Anfragen thematisierten die Oppositionsparteien FPÖ, Grüne, KPÖ und Neos Mitte Februar dieses Jahres den Umsetzungsstand beim  umstrittenen Leitspital Liezen. Die nun vorliegenden Beantwortungen durch SPÖ-Finanz- und Verkehrslandesrat Anton Lang und ÖVP-Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß offenbaren unter anderem die bisher angefallenen (Millionen-)Kosten, den weiteren Projektfahrplan sowie Preisschätzungen für die angestrebte Verkehrserschließung.

So sind der Kages, dem Gesundheitsfonds und dem Land Steiermark bisher bereits Aufwendungen in Höhe von insgesamt weit über 3, 8 Millionen Euro erwachsen. Beim heiß diskutierten Anschluss an die B320 wird seitens des zuständigen SPÖ-Landesrats Lang von rund acht Millionen Euro (Preisbasis 2020) ausgegangen. 

„Kosten halten nicht“
„Abgesehen davon, dass es sich bei dem geplanten Zentralspital aus freiheitlicher Sicht keinesfalls um die beste Lösung für die regionalen Versorgungsprobleme handelt, wird das Prestigeprojekt vor allem sämtliche Kalkulationen sprengen“, moniert der steirische FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek. Der Grüne Kontrollsprecher Lambert Schönleitner betont: „Die Antworten der Landesregierung lassen tief blicken. Die von der Landesregierung bislang angegebenen Kosten für das neue Zentralspital auf grüner Wiese werden so nicht halten.“

„Die hunderten Millionen für das sogenannte Leitspital wären in den bestehenden Spitälern, bei der Personalausstattung und der ärztlichen Versorgung vor Ort besser investiert“, ist KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler überzeugt, die an das breite Votum der Liezener Bezirksbevölkerung gegen die Schließung der Krankenhäuser erinnert. „Statt Transparenz zu leben und auf Augenhöhe mit den Betroffenen zu reden, muss die Landesregierung erst von der Opposition gezwungen werden, Antworten zu liefern“, sagt Neos-Klubomann Niko Swatek.

Fast 90 Prozent in Stainach-Pürgg stimmten 2019 bei der Volksbefragung für das Leitspital im Bezirk Liezen. Ein Blick in die direkte Nachbarschaft zeigte Anfang des Jahres aber ein anderes Bild: Dort befürchtet man, die Heimat wird zubetoniert.

 Steirerkrone
Steirerkrone
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Steiermark



Kostenlose Spiele