„Auf der Vernissage im Juli 2021 bin ich Hermann Nitsch das letzte Mal begegnet“, erinnert sich Schauspielerin Anja Kruse. „Er erschien mir sehr müde, aber sobald die Kameras auf ihn gerichtet waren, kehrte das Leben in ihn zurück. Ja, er witzelte sogar, dass er Wert darauf lege, seinen Schal richtig zu drapieren – um seinen Bauch zu verdecken“, erinnert sich Kruse.
Es war der letzte offizielle Auftritt Nitschs in Salzburg. „Ich war informiert, dass Hermann Nitsch bereits seit längerer Zeit im Krankenhaus lag. Aber man hofft natürlich, dass sich alles wieder zum Guten wendet. Zuletzt habe ich noch öfters mit seiner Familie telefoniert“, erzählt der Galerist Peter Frey, der im Juli 2021 Hermann Nitschs letzte Ausstellung in Salzburg initiierte. Auch neue Bilder aus dem Jahr 2021 waren dort zu sehen.
Wesentlich länger zurück liegt Nitschs Verbindung zu Salzburg als Lehrender. An der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg leitete der Wiener Künstler von 1989 bis 2003 Klassen für aktionistische Malerei. Unter den Studenten fand er viele Anhänger, mehrere engagierten sich später auch in seinen Performances und Festaktivitäten in Prinzendorf.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).