Wrestling-Comeback

„WWE 2K“ steigt nach Auszeit wieder in den Ring

Spiele
18.04.2022 10:55

Gebeutelt und zerzaust, als wäre es in Suplex City gelandet und hätte von Brock Lesnar einen F-5 kassiert, sah das letzte Spiel der WWE-Serie aus. Nachdem die „WWE 2K21“-Ausgabe abgesagt wurde, unkten manche bereits, dies sei das Ende der populären Wrestling-Reihe. Mit „WWE 2K22“ steigt Publisher 2K nun jedoch erneut in den Ring.

Zugegeben, die Erwartungshaltung war nicht die größte. Zu viel war bei den Vorgängern schiefgegangen. Umso erfreulicher, dass in den ersten Spielminuten keine Grafikfehler auftauchen. Auch in weiterer Folge sind nur sehr wenige zu bemerken. Die Wrestler besitzen nun - endlich - auch einen Wiedererkennungswert. Allerdings schwankt die Qualität der Umsetzung stark. Manche sind wirklich gut getroffen, andere, wie etwa The Rock, hätten guten Grund, ihren Unmut über das Ergebnis zu äußern.

Unter dem Strich bleibt eine klare Verbesserung, mit einigen Möglichkeiten, es noch besser zu machen. Dies trifft jedenfalls auf die Einzüge der Wrestler zu. Sie sehen eindrucksvoll aus, allerdings haben sich die Grafikfehler des Vorgängers hier noch teilweise gehalten.

Neue Steuerung
Die Steuerung war der zweite Knackpunkt, der vielen Fans zuletzt den Tag vermieste. Ein Tutorial führt nun an die überarbeitete Variante heran, bezieht sich dabei allerdings nur auf die Grundfunktionen - den Rest muss man sich lesend aneignen. Künftig ein zweiteiliges Tutorial anzubieten, würde ein runderes Bild abgeben. Die Steuerung selbst ist aber durchaus geglückt: Sie ist ziemlich intuitiv, eingängig und erlaubt es schon nach recht kurzer Zeit, ansehnliche Matches bestreiten.

Durchwachsenes Bild bei Spielmodi
Die Spielmodi bieten dagegen ein durchwachsenes Bild. Eindeutig als gelungen darf der Showcase bezeichnet werden. Coverstar Rey Mysterio gibt hier den Ton an, dreht sich dabei doch alles um ihn und seine erfolgreiche Karriere. Die glanzvolle Präsentation ist der Maßstab, der künftig in allen Modi Standard sein sollte.
Wie es nicht geht, zeigt hingegen der Kampagnen-Modus MyRise. Eine Story, die hauptsächlich in Textform erzählt wird, rare Zwischensequenzen, die überaus lange Ladezeiten haben, und eine irgendwie zusammenhanglose Story führen naturgemäß nicht zu Begeisterungsstürmen.

Nicht fehlen darf ein Modus, der mit Kartenpaketen operiert und hier mit MyFraction betitelt wurde. Grundsätzlich ist er gut gelungen. Doch an einem gewissen Punkt kommt wieder einmal der „böse“ Begriff Mikrotransaktionen auf. Glücklicherweise ist der käufliche Erwerb nicht zwingend erforderlich, um voranzukommen. Diese Balance täte auch anderen 2K-Titeln mitunter gut.

Noch erwähnenswert: Der GM-Modus ist wieder zurück. Als General Manager die Show erfolgreich zu leiten, ist keine ganz einfache Aufgabe, macht aber durchaus Laune und wurde recht gut umgesetzt.

Fazit: Das Gameplay sowie die Präsentation wurden bei „WWE 2K22“ entscheidend modernisiert, gänzlich ausgemerzt wurden die Fehler der Vergangenheit jedoch noch nicht. Zugelegt hat auch der Spielumfang, doch die Spielmodi ergeben ebenso kein durchgehend positives Gesamtbild. Alles in allem feiert die Serie mit „WWE 2K22“ dennoch ein durchaus gelungenes Comeback. Das letzte Wort gehört einer WWE-Ikone: „And that’s the bottom line cause Stone Cold said so!“

Plattform: PS5 (getestet), PS4, Xbox Series S, Xbox One
Publisher: 2K Sports
krone.at-Wertung: 7/10

Harald Kaplan
Harald Kaplan
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