Aus für Skigebiet

Abbruchantrag für die Gaißau-Lifte schockt Region

Salzburg
17.04.2022 12:00
Der angekündigte Liftabbau im Skigebiet Gaißau-Hintersee schlägt hohe Wellen! Am Tag, nachdem die Eigentümer das Aus verkündet haben, ist der Schock in der Region groß. „Wir leben vom Fremdenverkehr, das ist die wichtigste Einrichtung“, so der Hinterseer Ortschef Paul Weissenbacher. Die „Krone“ hörte sich um.

„Ich weiß, das Schreiben ist eine Bombe. Aber irgendwann ist einfach Schluss.“ Mit diesen Worten schockierte Gaißau-Geschäftsführer Bernhard Eibl im Flachgau und Tennengau ordentlich! Keine zwei Jahre nachdem die Anlagen der insolventen Skischaukel Gaißau-Hintersee übernommen worden waren, verkündete die Eigentümerfamilie per Infoschreiben das Aus – die „Krone“ berichtete. Etwa die „Eigendynamik der Mitarbeiter“, „althergebrachte Strukturen“ und auch die mangelnde Unterstützung hätten zur Entscheidung geführt. Für den Hinterseer Bürgermeister Paul Weissenbacher kommt das nicht überraschend. Bestürzt ist er dennoch, sagt er. „Wir leben vom Fremdenverkehr, das Skigebiet ist unsere wichtigste Einrichtung.“

Ortschef: „Für uns ist das Ganze eine Katastrophe“
„ Für uns ist das Ganze einfach ein Wahnsinn“, fügt er hinzu. Wie Eibl mit seinen Mitarbeitern umgeht, findet Weißenbacher dennoch unschön. „Die haben wochenlang durchgearbeitet. Das waren lauter begeisterte Leute. Dass er jetzt auf sie schimpft, ist nicht in Ordnung“, sagt er. Aber: Eibl habe anderseits zu wenig Unterstützung in der Region bekommen. „Man hat ihn schon auch allein gelassen“, so der Ortschef. Zumindest seine Gemeinde förderte das Skigebiet mit zehn Euro pro Einwohner – also rund 5000 Euro. Der Flachgauer hofft auf ein Umdenken. Nur: „Wenn es uns nichts mehr wert ist, wird es nichts“, sagt er. Werner Höllbacher, Chef der Schirla Stub’ m in Gaißau, sieht die Lage nach einer „sehr guten Saison“ kritisch. „Wir hoffen, dass sich das noch ändert“, sagt er.

Oberösterreichischer Interessent ist überrascht
Christian Silberleithner zeigt sich vom Aus überrascht. Der Oberösterreicher hatte sich 2020 auch für die Lifte der insolventen Bergbahnen-Gesellschaft des chinesischen Investors Zhonghui Wang interessiert. „Für die Region ist das tragisch“, sagt er. Mehr könne er dazu nicht sagen. Ein neuer Übernahme-Anlauf Silberleithners scheint derzeit unwahrscheinlich.

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