
Putins Horden. Es sind wahre Horrormeldungen, die uns aus der Ukraine erreichen. Dabei wäre der Ausgangspunkt ja an sich ein positiver: Russische Truppen verlassen das Gebiet rund um Kiew. Doch durch den Abzug von Putins Horden wird der Blick frei auf die Grausamkeiten, die sie dort angerichtet haben. „Sie haben einfach geschossen. Ohne zu fragen, auf jeden und alles“, beschreibt etwa ein alter Mann die Massaker. Wer sich nicht verstecken konnte wurde einfach niedergemetzelt. Am schlimmsten wüteten die russischen Truppen, soweit bisher bekannt, in der wochenlang umkämpften Kiewer Vorstadt Butscha. Dort lagen, wie es heißt, Dutzende Tote auf den Straßen, etwa 280 Leichen sind in einem Massengrab bestattet worden, weil sie während der fortdauernden Angriffe nicht beigesetzt werden konnten. Der ukrainische Präsident Zelenskij sprach von „Völkermord“, die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch von „Kriegsverbrechen“, im Bericht ist von Hinrichtungen, Plünderungen, bewussten Akten der Grausamkeit, von Vergewaltigung und Mord die Rede. Wie schrecklich!
Mutter aller Krisen. Man darf auch angesichts der vielen Krisen auf der Welt nicht den Klimawandel aus dem Blickfeld verlieren - daran erinnert Zukunftsforscher und „Krone“-Montags-Kolumnist Tristan Horx. Er weist darauf hin, dass es unter anderem gerade am Nordpol um 30 (!) Grad zu warm sei. Dabei müsse man sich „langsam die Frage stellen, wie viele Weltuntergänge ein Mensch verkraften kann“. Unsere Wahrnehmung sei „so überladen, so sehr von Explosionen und überfüllten Krankenhäusern geprägt, dass uns wärmeres Wetter derzeit geradezu belanglos erscheinen mag“. Aber diese Desensibilisierung sei gefährlich, denn, da ist sich nicht nur Horx sicher, „ein ungebremster Klimawandel würde unsere jetzigen Sorgen fast schon ins Lächerliche ziehen. Die Mutter aller Krisen, in der es von Krieg angefangen über Flüchtlingsbewegungen bis hin zur Hungersnot alles gäbe.“ Gar nicht beruhigend!
Einen schönen Montag!
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