Maßnahmen angekündigt

Borkenkäfer könnte heuer erneut zur Gefahr werden

Mit seiner Drohne wird Dominic Rindler auch heuer wieder die Wälder von oben nach Nestern in den Bäumen absuchen.

(Bild: Martin Oberbichler)

Nachdem der Schädling im Vorjahr nach vielen Sturm- und Schneebrüchen in vielen Wäldern Tirols sein Unwesen trieb, droht heuer die nächste Plage. Vor allem in Osttirol könnte erneut ein ähnlicher Befall auftreten. Frühwarnsysteme sollen auch heuer größere Schäden verhindern.

Im Sommer 2021 sprach man beim Land Tirol von einer „Massenvermehrung“ in vielen Teilen Tirols. Besonders Osttirol war durch zahlreiche Sturm- und Schneeschäden betroffen. Die Ausgangslage: Der Borkenkäfer befällt gesunde Bäume und hinterlässt seine Eier unter der Rinde. Die Larven fressen sich nach und nach durch den Baum und lassen diese absterben.

Der Käfer hat sich nicht in Luft aufgelöst und wird auch heuer wieder Bäume befallen.

Dominic Rindler, Waldgenossenschaft Iseltal

Drohnen als Frühwarnsystem
Der Fokus lag und wird auch heuer auf frisch befallenen Bäumen liegen: „Es kann sein, dass es ein großes und ein kleines Nest nebeneinander gibt, beim großen aber gar keine Dynamik mehr herrscht. Dann ist eher das Kleine die Gefahr“, sagt Dominic Rindler von der Waldgenossenschaft Iseltal. Er war vergangenes Jahr mit einer Drohne im Einsatz, um sich ein Bild von betroffenen Waldflächen aus der Luft zu machen. Das Fluggerät wird auch heuer wieder zum Einsatz kommen: „Der Käfer hat sich nicht in Luft aufgelöst und wird auch heuer wieder Bäume befallen. Wir müssen mit den Drohnen eben schauen, wo und wie man ihn am effektivsten bekämpft.“

Zahlreiche Maßnahmen zur Bekämpfung angekündigt
Dass Gefahr besteht, bestätigt Christian Schwaninger von der Abteilung Waldschutz des Landes: „In Teilen Tirols gibt es eine denkbar kritische Ausgangslage. Es geht vor allem um Osttirol, wo wir mit einem weiteren Stehendbefall rechnen.“ Deshalb wolle man eine große Anzahl an Maßnahmen setzen, um die Massenvermehrung einzudämmen. Die zuletzt trockene Phase und die dürftige Wasserversorgung spielten dem Schädling jedoch in die Karten.