Ukraine-Geheimdienst:

Russische Armee von Informanten durchsetzt

Ausland
26.03.2022 07:21

Angaben des ukrainischen Verteidigungsgeheimdienstes GUR zufolge ist die russische Armee von Informanten durchsetzt und hat sich verschiedene „Fehleinschätzungen“ geleistet. Eine „sehr große Anzahl von Menschen“ sei mobilisiert worden, um hinter den russischen Linien einen Guerillakrieg zu führen, sagte GUR-Chef Kyrylo Budanow der US-Publikation „The Nation“ am Freitag.

Die ukrainischen Streitkräfte hätten außerdem von „Fehleinschätzungen“ der Russen profitiert. Die Situation sei dennoch weiterhin „sehr schwierig“. „Wir haben große russische Streitkräfte auf unserem Territorium, und sie haben die ukrainischen Städte eingekesselt“, erklärte Budanow. „Was die Aussichten auf Frieden angeht, so bleiben sie trotz der Verhandlungen vage und unvorhersehbar.“

Die ukrainische Armee habe gezeigt, dass die russische Armee als zweitstärkste Armee der Welt ein großer Mythos ist und „nur eine mittelalterliche Konzentration von Kräften und alten Methoden der Kriegsführung darstellt“, sagte der 36-Jährige weiter. Das für die Russen offensichtlich nicht alles läuft wie geplant, finden auch westliche Militärexperten.

„Ukrainischen Widerstand eindeutig unterschätzt“
Ein hochrangiger Vertreter des US-Verteidigungsministeriums Pentagon sagte mit Blick auf die russischen Truppen: „Offensichtlich haben sie ihre Fähigkeit, Kiew einzunehmen, überschätzt. Und offen gesagt haben sie ihre Fähigkeit überschätzt, irgendein Bevölkerungszentrum einzunehmen: Und sie haben den ukrainischen Widerstand eindeutig unterschätzt.“

Die Ukraine setze währenddessen Informanten effektiv ein. „Wir haben viele Informanten in der russischen Armee, nicht nur in der russischen Armee, sondern auch in ihren politischen Kreisen und ihrer Führung“, verriet Budanow. „Im November wussten wir bereits über die Absichten der Russen Bescheid.“

Auch in den Reihen der Tschetschenen seien viele Informanten. „Sobald sie mit der Vorbereitung einer Operation beginnen, wissen wir das von unseren Informanten“, so der GUR-Chef in dem Interview, das „The Nation“ über eine verschlüsselte Leitung führte.

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