Tiroler festgenommen

Schüsse aus Fenster führten zu Nazi-Sammlung

Tirol
23.03.2022 12:21

Szenen fast wie im Wilden Westen sollen sich am Dienstag in Innsbruck abgespielt haben. Ein 24-Jähriger alarmierte die Polizei, weil er laut eigenen Aussagen von Projektilen einer Softgun oder Luftdruckwaffe beschossen worden war. Schlussendlich wurde ein 51-jähriger Tatverdächtiger ausgeforscht. Statt der Waffe fanden die Beamten in der Wohnung aber Nazi-Devotionalien.

Kurz vor 18 Uhr meldete der 24-Jährige, dass in der Speckbacherstraße in Innsbruck ein Mann aus einem Fenster seiner Wohnung im ersten Stock mit einer Luftdruckwaffe auf Personen auf der Straße schießen würde. Kurze Zeit später trafen drei Streifen, darunter auch Kräfte der „Schnellen Interventionsgruppe“ (SIG), am Einsatzort ein.

„Der Anrufer gab an, dass er von zwei Projektilen oder Kugeln getroffen worden sei, welche seiner Meinung nach von einer Luftdruckwaffe bzw. Softgun stammen würden und zeigte den Einsatzkräften das Fenster, aus welcher seiner Meinung nach die Schüsse abgegeben wurden“, heißt es seitens der Polizei.

Die Einsatzkräfte der „SIG“ konnten in der Wohnung schließlich den 51-jährigen Österreicher festnehmen. „Bei einer anschließenden Durchsuchung konnte keine Luftdruckwaffe oder Ähnliches vorgefunden werden, jedoch wurden Gegenstände, die der Verbreitung von nationalsozialistischem Gedankengut dienen, aufgefunden und sichergestellt“, erklären die Ermittler.

Im Rahmen einer ersten Vernehmung zeigte sich der 51-Jährige zu einer angeblichen Schussabgabe nicht geständig. Er wird nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft auf freiem Fuß angezeigt.

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