Nach OÖ-Vorstoß

Quarantäneregeln weiter lockern? Länder uneins

Politik
15.03.2022 18:18

Ab 1. April gilt für Kontaktpersonen keine Quarantänepflicht mehr. Dies hat Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Dienstag verkündet. Der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) geht sogar noch weiter und fordert die Abschaffung der Absonderung für symptomlose Infizierte. Bezüglich der künftigen Quarantäneregeln sind sich die anderen Landeschefs uneins.

In den rot geführten Ländern zeigte man sich diesbezüglich ablehnend. Sowohl Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser als auch der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (beide SPÖ) sprachen sich gegen den Vorschlag Stelzers aus.

Kärntens Landeschef Kaiser meinte, dass die Abschaffung der derzeitigen Situation nicht entsprechen würde und verweist dabei auf die immens hohen Neuinfektionszahlen. „Wenn jemand krank ist, ist er infektiös und sollte jedenfalls zu Hause bleiben.“ Auch für Kranke ohne Symptome brauche es gewisse Einschränkungen. Auch für Doskozil wäre eine völlige Abschaffung der Quarantäne keine Option. Das Burgenland werde die Quarantänedauer aber in Übereinstimmung mit der allgemeinen Expertenmeinung jetzt auch auf fünf Tage verkürzen.

Wallner: „Zu viele Personen abgesondert“
Anders in Salzburg: Dort soll Stelzers Vorschlag am morgigen Mittwoch im Corona-Expertengremium des Landes zur Sprache kommen, sagte ein Sprecher von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) zur APA. Auch Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) sprach sich Dienstagvormittag für eine deutliche Verkürzung der Quarantänezeit aus. Es sei offenkundig, „dass zu viele Personen abgesondert werden“, erklärte Wallner auch im Hinblick auf das Personal kritischer Infrastruktur, von Spitälern und Schulen. Abzusondern seien jene mit Symptomen.

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sprach in einer Stellungnahme gegenüber der APA Probleme in Krankenhäusern, Kindergärten, Schulen und in der Wirtschaft bezüglich Engpässen beim Personal an. „Operationen müssen verschoben werden, weil zu viele Mitarbeiter in den Krankenhäusern gleichzeitig in Quarantäne sind“. Es sei daher „gut, wenn diskutiert wird, wie man einerseits diese Menschen in der Arbeit halten kann und andererseits die vulnerablen Gruppen nicht gefährdet. Hierzu braucht es rasch eine Lösung“, forderte er.

NÖ prüft Änderungen
Aufgrund von Ausfällen beim Gesundheitspersonal werden in Niederösterreich derzeit ebenfalls Änderungen der Quarantäneregeln geprüft. Landesgesundheitsagentur und Landessanitätsdirektion planen konkret, „völlig symptomlose positive Mitarbeiter weiterhin in der Arbeit auf Covid-Stationen zu belassen oder bereits abgesonderte Mitarbeiter in der Freitestung nicht bei einem Ct-Wert von 30, sondern schon bei 25 wieder in den Dienst stellen zu können“, meinte Markus Klamminger von der LGA zum ORF NÖ.

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