Ob Silvester, beim Wandern oder im Park – Wenn der Hund plötzlich wegläuft, beginnt für viele Halter eine stressige Suche. Ein GPS-Halsband kann dabei helfen, entlaufene Hunde schneller wiederzufinden. Der Tracker „Weenect XT“ ist mit einem Mobilfunksystem ausgestattet, das die Position eines Hundes regelmäßig an eine App sendet. Er wird mit einem Halsband geliefert, man kann den Tracker aber auch vom Halsband lösen und ihn mit einer Art Adapter an das eigene Geschirr oder Halsband anbringen.
Die „Krone“ Redaktion hat das Gerät im Alltag mit drei Hunden ausprobiert, um herauszufinden, wie zuverlässig das funktioniert und wie alltagstauglich das System tatsächlich ist. Unser Fazit: Das Gerät wird zusammen mit einem Halsband geliefert, ist etwa feuerzeuggroß, wiegt rund 54 Gramm und wird über eine eigene Smartphone-App verwaltet.
Damit lassen sich Standortdaten anzeigen, Benachrichtigungen einstellen und Funktionen wie Licht oder Tonsignal steuern. Um das Gerät nutzen zu können, ist allerdings ein kostenpflichtiges Abo nötig, da es über eine integrierte SIM-Karte arbeitet. Die günstigste Variante beginnt bei gut vier Euro pro Monat – ohne Abo bleibt das Gerät funktionslos.
Getestet wurde der Tracker mit drei Hunden unterschiedlicher Größe und Aktivität. „Lea“, eine bereits ältere und weniger abenteuerlustige Hundedame, trug das Halsband ohne erkennbare Störung. Die integrierte LED-Leuchte erwies sich bei Spaziergängen in der Dämmerung als praktisch, um das Tier im Blick zu behalten. Die Rückruffunktion per Ton oder Vibration war bei ihr allerdings kaum relevant, da sie gut auf Zuruf reagiert. Die Standortanzeige in der App funktionierte stabil.
Bei Husky „Ares“, der oft in Wäldern und offenem Gelände unterwegs ist, fiel besonders die Ortungsfunktion auf. Die Position wurde in regelmäßigen Abständen zuverlässig übertragen, auch bei weiteren Distanzen. Die App zeigte Bewegungsverläufe auf einer Karte, was vor allem bei längeren Spaziergängen nützlich war. Die Rückruffunktion testeten die Besitzer einige Tage lang. Nach kurzer Eingewöhnung reagierte der Hund auf das Signal.
Hündin „Bella“ war zunächst skeptisch gegenüber der Vibration. Nach etwas Zeit akzeptierte sie das Signal, reagierte aber nicht immer eindeutig darauf. Die Bewegungsauswertung in der App wurde hingegen regelmäßig genutzt. Sie zeigte, wie viel sich der Hund am Tag bewegt hatte und ließ sich auch für frühere Tage abrufen. Die Akkulaufzeit betrug im Test je nach Nutzung zwischen sieben und zehn Tagen. Durch das Aktivieren eines Energiesparmodus, etwa zu Hause mit WLAN, kann sich die Laufzeit auf bis zu drei Wochen verlängern. Die App weist auf einen niedrigen Akkustand hin.
Das Gerät ist wasserdicht und überstand im Test auch feuchtes Wetter und gelegentliches Wälzen im Gras. Insgesamt funktionierte das System technisch zuverlässig. Die Bedienung der App war einfach, die Verbindung zum Gerät blieb stabil. Positiv ist die lange Akkulaufzeit und die klare Darstellung der Bewegungsdaten. Weniger überzeugend ist, dass ohne aktives Abo keine einzige Funktion genutzt werden kann. Auch ist fraglich, ob alle Funktionen für jeden Hund notwendig sind – bei Hunden mit wenig Bewegungsradius oder zuverlässiger Leinenführung könnte das System überdimensioniert sein.
Die Entscheidung für ein GPS-Halsband wie dieses hängt stark vom Lebensstil des Hundes ab. Für frei laufende, bewegungsfreudige Tiere kann es eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme sein. Für andere bleibt es ein technisches Extra, das nicht zwingend nötig ist. In jedem Fall sollten sich Käufer vor dem Kauf über die laufenden Kosten und die tatsächliche Nutzungsdauer Gedanken machen.
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