Guten Morgen

Fehlentscheidung | Friedensenttäuschung

Fehlentscheidung. Rückt Ihnen Corona auch immer näher? Oder befinden Sie sich gerade in Quarantäne? Oder haben Sie die Infektion wie mittlerweile drei Millionen Österreicher schon hinter sich? Schon wieder erreichten am Donnerstag die Neuinfektionszahlen in Österreich mit knapp 50.000 einen neuen Rekordwert - und das gerade einmal fünf Tage nach jenem Tag, den manche hochtrabend als „Freedom Day“, als „Freiheits-“ oder gar „Erlösungstag“ tituliert hatten, weil da (außer in Wien) so gut wie alle Corona-Beschränkungen gefallen waren. Fünf Tage nach diesem „Freiheitstag“ sind Hunderttausende Österreicher gefesselt - zu Hause in Quarantäne, immer mehr auch gefesselt an ein Krankenbett im Spital. Wen wundert‘s, dass der Ruf nach einem Zurück zur Maskenpflicht immer lauter wird. Wen wundert‘s nach all den Fehleinschätzungen und Fehlurteilen der Regierung in der Pandemiebekämpfung, dass sie gerade wieder einmal ganz offensichtlich falsch entschieden hat?

Friedens-Enttäuschung. Enttäuscht wurde am Donnerstag, wer sich rund um das Treffen der Außenminister Russlands und der Ukraine im türkischen Antalya der zarten Hoffnung hingegeben hatte, dort könnte der Anfang vom Ende des Krieges eingeläutet werden. Doch der Ukrainer Dmytro Kuleba und der Russe Sergej Lawrow gaben einander nicht einmal die Hand, traten nach ihrem Gespräch auch nur getrennt vor die Presse - aber saßen davor immerhin an einem Tisch und verhandelten miteinander. Einigen konnten sich die beiden Kriegsparteien aber auf nichts. Wenigstens werden weitere Treffen nicht ausgeschlossen, allerdings sollen die nächsten Gespräche wieder nur wie schon zuvor (völlig ergebnislos) auf Verhandlerebene in Weißrussland stattfinden. Gar keine Aussichten auf Frieden also? Da ist „Krone“-Außenpolitik-Doyen Kurt Seinitz nicht so gänzlich pessimistisch. Er verweist darauf, dass wenigstens im Vorfeld des Treffens in der Türkei neue Töne auf beiden Seiten zu hören waren. Freilich seien diese „nur Versuchsballons, um Wege aus dem Krieg auszuloten - nicht mehr, aber auch nicht weniger“, schreibt Seinitz. Um zu resümieren: „Auswege zeichnen sich noch immer nicht ab.“ Das heißt also: weiter große Zerstörungen und vor allem viel Blutvergießen. Eine Tragödie! 

Einen guten Tag!

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