Tote und Verletzte

Drei Anschläge auf Behördengebäude in Ostchina

Ausland
26.05.2011 06:45
Bei einer Anschlagsserie, die sich gegen Regierungsgebäude richtete, sind im Osten Chinas am Donnerstag nach Berichten staatlicher Medien mindestens zwei Menschen getötet und sechs weitere verletzt worden. Wahrscheinlich habe ein erzürnter Landwirt drei Sprengsätze gezündet, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Der Mann sei allerdings noch nicht gefasst worden.

Bei den beinahe zeitgleichen Detonationen in Fuzhou, der Hauptstadt der Küstenprovinz Fujian, sind laut den Behörden auch zehn Autos beschädigt worden. Die Explosionen hätten das Gebäude der Staatsanwaltschaft, Büros der Präfektur sowie die Lebensmittelbehörde erschüttert, hieß es.

In China haben unzufriedene Bürger zuletzt ihrem Ärger über Missstände und Korruption immer wieder mit dem Zünden kleinerer Sprengsätze in Gebäuden und Bussen Luft gemacht. Derartige Zwischenfälle haben bei der Regierung in Peking Besorgnis über die Stabilität der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft geweckt.

Soziale Konflikte verschärfen sich
In China wächst die Kluft zwischen Armen und Reichen. Auch die Verärgerung in der Bevölkerung über Umweltverschmutzung und Korruption nimmt zu. Am 13. Mai hatte ein Mann einen Brandanschlag auf eine Bank im Nordwesten von China verübt, in der er früher gearbeitet hatte. Dabei waren Dutzende Menschen verletzt worden.

Die kommunistische Führung hat mittlerweile gravierende soziale Probleme eingestanden, Vergleiche mit den von Volksaufständen erschütterten Ländern in der arabischen Welt aber zurückgewiesen. Die stetigen Preissteigerungen waren in den vergangenen Jahren mehrfach Auslöser sozialer Proteste. Vor allem die Hunderttausenden armen Bauern und Wanderarbeiter können nicht mehr von ihrem Verdienst leben.

China droht trotz seiner straffen Geldpolitik ein neuer Inflationsschub. Peking befürchtet soziale Unruhen, wenn die Lebenshaltungskosten aus dem Ruder laufen.

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