Wirtschaft kontert WWF

„Klima- und Naturschutz sind nicht Konkurrenten“

Tirol
05.03.2022 16:00

Die Tiroler Wirtschaftskammer (WK) fordert angesichts der Unberechenbarkeit russischer Gaslieferungen, den Ausbau der heimischen Wasserkraft voranzutreiben. Neben positiven Auswirkungen auf den Klimaschutz käme damit Tirol auch der nötigen Energieautonomie näher. Der WWF (World Wide Fund For Nature) zweifelt diesen Schluss an und lässt verlauten, dass Klima- und Naturschutz stets Hand in Hand gehen müssten. 

Zudem sei auf Energiesparen zu setzen. „Das funktioniert in der Praxis nicht so, wie sich das der WWF vorstellt“, erklärt WK-Industrie-Spartenobmann Max Kloger, „Klimaschutz und Naturschutz de facto gegeneinander auszuspielen, ist falsch“.

Die „blauäugige“ Sicht des WWF
Jedes Wasserkraftwerk, jedes Windrad, jedes Solarpanel sei zwar eine Beeinträchtigung, aber: „Die entscheidende Frage lautet, ob diese Beeinträchtigung nicht geringer ist als die Beeinträchtigung durch die Alternative, nämlich Energie aus fossilen Quellen oder Atomanlagen zu beziehen. Bei dieser Abwägung ergibt sich die klare Antwort, dass der Ausbau erneuerbarer Energien die mit Abstand bessere Option ist.“

Auf die Idee des Energiesparens seien Private und Firmen schon längst gekommen. „Energiesparen braucht es selbstverständlich auch“, so Kloger weiter, „aber davon auszugehen, dass wir so viel sparen können, um allfällige Ausfälle russischer Gaslieferungen zu kompensieren, ist völlig blauäugig und verkauft die Öffentlichkeit für dumm“. Nur Strom zu sparen würde zugleich heißen, auch Arbeitsplätze zu sparen. Diese ließen sich nur erhalten, wenn die für die Produktionsprozesse nötige Energie zur Verfügung steht.

Also müssen die Wasserkraft und andere erneuerbare Energien schonend ausgebaut werden, um nicht von Öllieferanten oder der Atomlobby abhängig zu sein.

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