Wegen Ukraine-Krieg

„Ausbau der Wasserkraft in Tirol weiter forcieren“

Tirol
05.03.2022 13:00

Mit den Vorsitzenden der Tiwag und der Tigas informierte Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) über die Situation bei der Gas- und Stromversorgung. Die sei heuer nicht in Gefahr. Es gilt aber, Vorräte zu speichern.

Weiterhin herrscht ob des Krieges in der Ukraine teils große Verunsicherung in der Tiroler Bevölkerung. Nach der Sitzung der Bundesregierung zusammen mit den Landeshauptleuten am Donnerstag betonte LH Günther Platter (ÖVP) am Freitag neuerlich, dass „sich alle Experten einig sind, dass es derzeit keinerlei Bedrohung für Österreich gibt“.

Auch der eingerichtete Krisenstab tagte am Freitag, informierte der Landeschef: „Es wurden mehrere Themenblöcke besprochen und Arbeitsgruppen eingeteilt.“

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Da Tirol direkt am Netz von Deutschland angebunden ist, sind wir weniger auf Lieferungen aus Russland ausgerichtet.

Erich Entstrasser

Noch keine wirtschaftlichen Folgen für Tirol
Diese arbeiten unter anderem an der Vorbereitung für die Aufnahme von Flüchtlingen, an einer Sicherstellung für die notwendige Kinderbetreuung und schulische Ausbildung sowie an der humanitären Hilfeleistung. Mit den wirtschaftlichen Folgen des Krieges für Tirol beschäftige sich der zuständige ÖVP-Landesrat Anton Mattle.

Derer gebe es derzeit noch keine. Ausgenommen freilich die bisherige Teuerungswelle, die sich noch verschärfen dürfte. „Hier arbeiten wir mit der Bundesregierung, um die Auswirkungen für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten“, betonte Platter.

Tirol an Netz von Deutschland angebunden
Anwesend waren auch Tiwag-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser und der technische Geschäftsführer der Tigas, Georg Tollinger. Beide betonten, dass sowohl die Gas- als auch Stromversorgung für diesen Winter sichergestellt sei. „Das Gas aus Russland fließt nach wie vor. Da Tirol direkt am Netz von Deutschland angebunden ist, sind wir weniger auf Lieferungen aus Russland ausgerichtet“, beruhigte Entstrasser. Im Jahr 2019 entfielen auf die Energieversorgung in Tirol 13,6 Prozent auf Gas.

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Für den Notfall gibt es Krisenpläne, die in der Schublade liegen und noch nicht benötigt werden.

Georg Tollinger

Für nächsten Winter rasch Gasvorräte einspeichern
Freilich lautet das Gebot der Stunde trotzdem, Gas für den nächsten Winter einzuspeichern, sagte Tollinger, der ebenfalls festhielt, dass „es derzeit keinen Grund für Panik gibt. Für den Notfall gibt es Krisenpläne, die in der Schublade liegen und noch nicht benötigt werden“.

Sowohl Platter als auch Entstrasser und Tollinger betonten, dass Tirol noch mehr in den Ausbau der Wasserkraft investieren müsse, um bei der Energieversorgung unabhängig zu werden. Der Landeschef forderte nachdrücklich ein, dass „hierfür die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) wesentlich schneller erfolgen muss“.

Auch die Privatkunden beruhigte das Trio. Eine Preissteigerung bei Strom und Gas werde es durch den Krieg heuer nicht geben. Wie es langfristig aussieht, kann freilich niemand sagen.

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