Verdacht verdichtet:

Umweltressort des Landes ermittelt gegen Asamer

Oberösterreich
03.03.2022 08:00
„Schotterbaron“ und Betriebsbaugebietsentwickler Hans Asamer bringt derzeit viele Tausende Tonnen Aushub vom künftigen Betriebsbaugebiet Ehrenfeld 2 in Ohlsdorf in andere Gruben, angeblich nur, um „Schüttmaterial“ zwischenzulagern. Dennoch geht das Umweltressort nun dem Verdacht nach, dass daraus bergrechtswidrig Schotter zur Weiterverarbeitung etwa zu Beton gewonnen werde.

„Baustellen-Kiebitze“ können in Asamers Schottergrube Ohlsdorf Nord beobachten, wie der Aushub aus Ehrenfeld 2 offenbar nicht bloß einfach deponiert wird: „Ein Radlader übernimmt das Material und bringt es zum Aufgabe-Sieb, an das sich ein Förderband zum Hauptwerk Ohlsdorf anschließt. Dort wird das Material dann gewerblich verarbeitet (waschen, sieben, fraktionieren, Beton)“, schildert ein Kenner die Vorgänge dort. Sie widersprechen zumindest augenscheinlich der Schilderung von Hans Asamer, das Material werde bloß deponiert, um eben als Schüttmaterial für künftige Baustellen verwendet zu werden.

Weitere rechtliche Schritte möglich
Nach Ansicht des Umweltressorts des Landes OÖ stehen also schwerwiegende Vorwürfe im Raum, „dass der Betreiber einer Betriebsbauwidmung und Rodung im Ausmaß von 190.000 Quadratmetern in Ohlsdorf, Hans Asamer, auf dem gerodeten Waldstück illegalen Schotterabbau betreiben soll“. Mittlerweile lägen dem Umweltressort auch Dokumente vor, die die im Raum stehenden Vorwürfe stützen würden. Der zuständige Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) sagt dazu: „Wir sehen uns gezwungen, den Hinweisen im Rahmen der Zuständigkeit des Umweltressorts nachzugehen. Es wurden daher erste Ermittlungsschritte gesetzt, um die Vorwürfe zu prüfen. Sollten sich diese erhärten, werden die weiteren rechtlichen Schritte ergriffen werden, um den rechtskonformen Zustand sicherzustellen.“

Zuvor hatte Hans Asamer im „Krone“-Gespräch beteuert, es handle sich um bloße Lagerung: „Der Aushub wird nicht aufbereitet oder weiterverarbeitet und auch nur als Schüttmaterial weiterverkauft.“

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