Nicht eingestampft

Wirbel um Foto von Le Pen und Putin in Broschüre

Ausland
01.03.2022 16:34

Vor der Präsidentschaftswahl ist in Frankreich Wirbel um eine Broschüre der rechten Partei Rassemblement National (RN) entstanden, in der ein Foto Bewerberin Marine Le Pen beim Handschlag mit Kremlchef Wladimir Putin zeigt. Dass die noch ungenutzten Exemplare der in einer Auflage von 1,2 Millionen Stück gedruckten Broschüre eingestampft werden, wie die Zeitung „Libération“ (siehe Tweet) am Dienstag berichtete, sei falsch, sagte eine RN-Sprecherin.

Die örtlichen Parteiverantwortlichen seien aufgefordert worden, die Broschüre mit dem Foto von 2017 nicht mehr zu verwenden und zu vernichten. Die Partei betonte gegenüber der Zeitung allerdings, dies sei wegen eines Tippfehlers und nicht wegen des Fotos geschehen. Dieser Fehler sei allerdings nicht zu finden gewesen, so das Blatt. Wahrscheinlich sei eher das unter den aktuellen Umständen besonders peinliche Foto mit Putin der Auslöser gewesen.

Auf dpa-Anfrage erklärte RN-Sprecherin Caroline Parmentier, der Bericht sei vollkommen falsch, es gebe keine Anweisung zur Vernichtung der Broschüren. „Es hat eine isolierte Initiative eines Abgeordneten gegeben.“ Der Auftrag sei aber, die Broschüren überall weiter zu verteilen.

Le Pen 2017: „Krim gehörte niemals zur Ukraine“
Le Pen war vier Wochen vor der Präsidentschaftswahl 2017 von Putin in Moskau empfangen worden. Putin stehe für „eine neue multipolare Vision der Welt“, sagte Le Pen damals. Mit Blick auf die Ukraine teile sie die Ansicht Putins. „Die Krim gehörte niemals zur Ukraine“, hatte Le Pen in einem Interview mit einer russischen Zeitung gesagt.

Macron steigt in den Umfragen
Neben Le Pen sind auch weitere französische Präsidentschaftskandidaten wegen ihrer Nähe zu Putin in Bedrängnis geraten, insbesondere der rechtsextreme Politiker Eric Zemmour und der linkspopulistische Kandidat Jean-Luc Mélenchon. Amtsinhaber Emmanuel Macron, der noch bis Freitagabend Zeit hat, seine Kandidatur zu erklären, ist seit Beginn des Ukraine-Krieges in den Umfragen bis auf 28 Prozent gestiegen.

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