Jürgen H. (51) hatte seine Chance und hat sie nicht genützt: Ursprünglich zu lebenslanger Haft verurteilt, wurde die Strafe vom Oberlandesgericht nach dem Mord an einem Gastwirt in Lambach im Jahr 2006 auf 20 Jahre reduziert. Jürgen H. hatte den Wirt (68) mit einem Sesselbein zu Tode geprügelt. Obwohl er leugnete, konnte er durch Fingerabdrücke auf der Mordwaffe und Blutspuren des Opfers auf seinem Handy überführt werden. Die Strafe saß H. in der Justizanstalt Stein (NÖ) ab, durfte aber das Gefängnis 2021 als Freigänger verlassen.
Freigang für Raub genützt
Beim Prozess in Wels wird ihm nun aber das Verbrechen des schweren Raubes als Beitragstäter vorgeworfen. Er soll den Plan für den Überfall auf einen Supermarkt in Stadl-Paura ausgeheckt, die Waffe besorgt und das Fluchtfahrzeug gelenkt haben. Sein 22-jähriger Komplize, den er in der Haft kennengelernt hatte, soll am 30. September 2021 mit vorgehaltener Waffe von einem 17-jährigen Mitarbeiter die Herausgabe des Bargeldes und von der Filialleiterin (23) Geld aus dem Tresor gefordert haben. Daraufhin befahl ihnen der Räuber, sich im Büro einzusperren und flüchtete.
Verhaftung nach wenigen Tagen
Am 2. und am 3. Oktober klickten für das mutmaßliche Räuber-Duo die Handschellen. Ein Teil der Beute wurde dabei sichergestellt.
Prozess am 7. März
Der Prozess war ursprünglich für heute, Dienstag, geplant, wurde aber nun auf die kommende Woche, 7. März, verschoben.
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