Jedes zehnte (!) Kind, so schätzen Fachleute, wird heutzutage einem Vater, der es genetisch nicht ist, als leibliches "untergejubelt" - da können sich natürlich schon Dramen abspielen.
An der Humangenetik der Med-Uni Graz, die solche Vaterschaftstests anbietet, passieren aber auch kuriose Dinge: "Eine 60-jährige Frau ist mit ihrer 80-jährigen Mutter gekommen - weil sie Zweifel an der Mutterschaft hatte", erzählt Prof. Erwin Petek. "Die Mutter selbst war sich auch nicht ganz sicher, ob die Tochter, die sie damals im Ausland geboren hatte, nicht im Spital vertauscht worden ist."
Zweifelnde Väter als Hauptklientel
Hier war das Ende gut - vielfach ist es das aber nicht. Petek: "Es gibt schon Fälle, wo sich die Zweifel von Vätern bestätigen." Sie seien (neben Frauen, die mehr als einen potenziellen Vater für ihr Kind hätten) seine Hauptklientel, "oft genug auch aufgestachelt von deren eigenen Müttern oder Freunden, die permanent meinen: 'Dein Kind schaut dir aber gar nicht ähnlich' oder 'Ich hab deine Frau mit einem anderen gesehen'."
504 Euro kostet ein Gutachten. Es basiert, wie Kollege Peter Kroisel erklärt, auf Blutabnahme oder Speichelprobe, über die Marker aus der Erbsubstanz überprüft werden. Der Zulauf an die Humangenetik ist laut Petek stark im Steigen - und jetzt, mit der Schwarzenegger-Affäre, erwartet er sich eine echte Spitze: "Das ist immer so nach Berichten oder aktuellen Vorfällen. Bei Falco war das damals ganz genauso. Danach sind wir mit dem Testen fast nicht nachgekommen."
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