"Ich hab' geglaubt, ich trau meinen Augen nicht, als ich das Postauto mit den ungarischen Nummerntafeln sah", schildert ein aufgebrachter Anwohner. Und tatsächlich – Recherchen der "Krone" ergaben, dass in Minihof-Liebau, Bezirk Jennersdorf, ein gelber Post-Caddy mit Kennzeichen aus dem Nachbarland unterwegs war.
Bei der verantwortlichen Zustellbasis gab man sich indes zugeknöpft: "Dazu möchte ich nichts sagen", hieß es von der Leiterin.
Illedits: "Das schadet der heimischen Wirtschaft"
SP-Abgeordneter Christian Illedits vermutet, dass die Post ihre Autos in Ungarn reparieren lässt und es sich bei dem besagten Caddy um ein Ersatzfahrzeug handelte: "Da vergibt ein quasi öffentliches Unternehmen anscheinend Aufträge ins Ausland und schadet damit der heimischen Wirtschaft", ärgert sich der Mandatar.
Was Post-Sprecher Michael Homola nach mehrmaliger Anfrage der "Krone" schließlich auch bestätigt: "Ja, das stimmt. Wir lassen unsere Zustellfahrzeuge in Ungarn warten, weil es dort einfach billiger ist." Denn auch die Post müsse genau auf ihre Finanzen schauen.
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