Nach Suspendierung

Jus-Professor nach Sex-Vorwürfen im Hörsaal zurück

Eine Studentin warf dem Professor sexuelle Belästigung vor

(Bild: Tröster Andreas)

Ein Professor der juridischen Universität der Uni Salzburg soll eine Studentin sexuell belästig haben. Deswegen wurde er im vergangenen Juni suspendiert. Nun ist er aber zurück im Hörsaal.

Dr Aufschrei im Juli vergangenen Jahres war groß, als eine Jus-Studentin ihrem Professor sexuelle Belästigung vorwarf. Konkret ging es um unangemessene Textnachrichten, die ihr der betroffene Professor gesendet haben soll. Die Studentin legte damals Anruf- und Chatprotokolle beim Vizerektor vor, eine Entschuldigung vom Jus-Lehrenden wollte sie nicht annehmen.

Daraufhin kündigte die Uni „unmittelbare und klare Maßnahmen“ an. Die Verantwortlichen der Universität Salzburg reagierten mit einer vorläufigen Suspendierung und machte klar, dass „sexuelle Übergriffe, Diskriminierung und Belästigung jeglicher Art“ an der Uni keinen Platz hätten (die „Krone“ hat berichtet).

Nun, knapp ein halbes Jahr später, ist von diesen Maßnahmen offenbar keine Rede mehr. Denn: Ab kommendem Sommersemester hält besagter Professor wieder Vorlesungen, und nimmt auch wieder Diplomklausuren ab.

Kommuniziert wurde das seitens der Universität und des Fachbereichs aber offenbar weder extern noch intern. Der Name des Professors tauchte stattdessen einfach wieder in der Lehrveranstaltungs-Liste auf. Die juridische Fakultät und der betroffene Fachbereich waren für eine Stellungnahme für die „Krone“ am Freitag nicht zu erreichen.