„Wir werden vielleicht zu Lebensrettern“, sagt Benita Baschinger, Schülerin der HTL Steyr. Sie brachte eine einzigartige Aktion ins Rollen: 270 Schüler und Lehrkräfte ließen ihre Stammzellen typisieren und werden seither in der Weltdatenbank gelistet, in der Leukämiekranke genetische Zwillingen finden könnten.
Im Zuge der Suche nach einem Stammzellenspender für den kleinen an Leukämie erkrankten Paul in St. Ulrich – die „Krone“ berichtete mehrmals – wurde Benita Baschinger (18), Schülerin der HTL Steyr, auf das Thema aufmerksam: „Je mehr sich typisieren lassen, desto größer ist die Chance, dass Paul und andere Erkrankte ihren genetischen Zwilling finden.“ Nur so ein Zwilling kann das Leben von Betroffenen retten.
Etwas andere „Teststraße“
Sie plante daraufhin eine große Typisierungsaktion an ihrer Schule: „Als ich meine Kollegen fragte, ob sie mitmachen, sind die Hände in die Höhe geschnellt. Mir ist das Herz aufgegangen“, sprudelt es aus der Schulsprecherin hervor. Innerhalb kurzer Zeit besuchten viele Freiwillige in der Schule eine „Teststraße“, die nichts mit Corona zu tun hatte. „An zwei Tagen machten 270 Schüler und sehr viele Lehrkräfte den Wangenabstrich. Sie alle sind nun in der Weltdatenbank gelistet!“
Großes Interesse unter Jugendlichen
Mittlerweile macht das Projekt buchstäblich Schule: An der HTL in Andorf im Bezirk Schärding ist so eine Aktion schon fix. Weil viele Schulen anfragen, haben die Jugendlichen nun einen Leitfaden zur Durchführung verfasst. Infos auf Instagram @sv_htlsteyr.
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