Ab 2017 startete in Niederösterreich der erste Nachtflugbetrieb bei der Flugrettung. Seither hob Christophorus 2 vom Flugplatz Krems bereits zu 1700 Nachteinsätzen ab. Die „Krone“ besuchte die Gelben Engel.
Ein Pionier der österreichischen Luftrettung ist der ÖAMTC. 1983 stationierte die Organisation in Innsbruck, Krems und Wiener Neustadt die ersten zivilen Notarzthubschrauber und schrieb damit Geschichte. Am 1. Jänner 2017 waren die Christophorus-Flugretter abermals Pioniere. Damals nahm der auf dem Flugplatz Krems stationierte Helikopter Christophorus 2 als erster ziviler Rettungshubschrauber Österreichs den Nachtflugbetrieb auf.
1200 unfallfreie Stunden
Dem war eine gut ein Jahr lang dauernde Vorbereitungsphase vorausgegangen, in der die Hubschrauber technisch aufgerüstet, Piloten, Flugretter und Notärzte auf die besonderen Einsatzgegebenheiten bei Dunkelheit geschult wurden. „Wir fliegen auch in der Nacht auf Sicht. Daher muss das Wetter entsprechend gut sein. Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, haben wir Nachtsichtgeräte“, schildert Einsatzpilot Franz Putz. Beim Fliegen wird der Pilot vom neben ihm sitzenden Flugretter unterstützt, der als eine Art Co-Pilot fungiert. „Wir arbeiten dem Piloten in der Nacht noch mehr als am Tag zu und achten vor allem bei Start und Landung besonders auf Hindernisse, die man in der Dunkelheit schwerer erkennt“, ergänzt Flugretter Christian Reimelt. Auch die Notfallmediziner im hinteren Teil der Kabine verfügen über ein Nachtsichtgerät, um sicherheitsrelevante Dinge sofort erkennen und an den Piloten melden zu können.“
Das Projekt in Krems war der Kick-off für die deutliche Ausweitung der Betriebszeiten auch auf anderen Stützpunkten. So fliegt auch C 17 in der Steiermark bereits rund um die Uhr.
Reinhard Kraxner, Geschäftsführer ÖAMTC-Flugrettung
Das Konzept einer hohen Sicherheitskultur hat sich bewährt. Seit Aufnahme des Nachtflugbetriebes absolvierte Christophorus 2 fast 1700 Einsätze bei Dunkelheit mit einer Gesamtflugdauer von rund 1200 Stunden - unfallfrei.
Die Ausbildung unserer Piloten und Flugretter war deutlich intensiver, als es der Gesetzgeber vorsieht. Denn beim Fliegen mit den Nachtsichtgeräten gilt es, viele wichtige Dinge zu beachten.
Günter Grassinger, Stützpunktleiter Christophorus 2
Ausweitung des Konzepts wird angedacht
Durchschnittlich sieben Minuten nach der Alarmierung ist die fliegende Intensivstation in der Luft. Aufgrund der positiven Erfahrungen in Krems fliegen bereits mehrere andere Rettungshelikopter des ÖAMTC bis in die Nachtstunden. Und eine weitere Ausweitung des Konzepts ist in Planung.
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