Ende seiner Bulls-Ära

Kapfenberg-Coach Schrittwieser hängt Pfeife an den Nagel

Steiermark
10.05.2011 16:15
Michael Schrittwieser hat nach 18 Jahren das Ende seiner Ära als Kapfenbergs Basketball-Coach bekannt gegeben. Am Montag erklärte der 43-jährige Steirer seinen Rücktritt. Dem Klub bleibt er allerdings erhalten, er wird Geschäftsführer.

"Ohne überheblich klingen zu wollen: Ich habe als Trainer in Österreich alles erreicht und einen Verein von null an die Spitze geführt. Nach 18 Jahren als Headcoach ist es Zeit, sich eine neue Herausforderung zu suchen und meine Stoppuhr und die Pfeife an den Nagel zu hängen." Mit diesen Worten erklärte Michael Schrittwieser seine außergewöhnliche Trainerkarriere für beendet.

Neue Aufgabe: Talent-Scout
Gerade im heutigen schnelllebigen Geschäft sind solche Trainer-Dinos wie er selten geworden. Zwei Namen, die für solch eine Kontinuität stehen sind Sir Alex Ferguson (seit 1986 bei Manchester United) und Guy Roux (war 44 Jahre Auxerre-Coach). Für den 43-jährige Schrittwieser, der viermal Meister, zweimal Cupsieger und einmal Supercupsieger wurde, geht die Arbeit in Kapfenberg gleich weiter, ab sofort ist er Geschäftsführer. Seine primäre Aufgabe ist, das Scouten von Talenten. "Michi soll auch in unseren weiteren Sparten Eishockey und Handball diese Aufgabe erfüllen", so Karl Thaller.

Perica tritt in die Fußstapfen
Der Kapfenberg-Boss präsentierte am Montag auch Schrittwiesers Nachfolger. Mit Ante Perica übernimmt ein Doktor der Atomphysik, der Kroate versteht das Basketball-Handwerk natürlich bestens. Mit dem heurigen Finalisten Oberwart wurde der Kroate 2007 und 2008 Vizemeister. "Ante Perica war der Einzige, der mir eingefallen ist, um Michis Job zu übernehmen", streute Thaller Rosen. Der 2,08-Meter-Hüne ist vorsichtig: "Wir wollen in zwei bis drei Jahren um den Titel mitspielen - davor ist aber Kontinuität gefragt."

Daher will Perica, der zwei Jahre Vertrag hat, das Gros des Teams halten, allein Moritz Lanegger sucht den Weg ins Ausland. Auch Center Heinz Kügerl, der die letzten Monate wegen Herz-Rhythmus-Störungen passen musste, soll beim Trainingsauftakt (1. August) wieder am Parkett stehen.

Entscheidung im "Fall Nelson" am Donnerstag
Auch fix ist: Mido Kamenica, der 1994 nach Kapfenberg kam, spielt weiterhin die "rechte Hand", bleibt unter Perica Co-Trainer. Am Rande wurde bekannt, dass beim "Fall Nelson" (Kapfenbergs Legionär wurde nach einem Foul von Oberwarts Hannes Artner wegen Körperverletzung angezeigt) am Donnerstag am Straflandesgericht Leoben eine Entscheidung fallen soll.

von Alex Petritsch, "Steirerkrone"

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