144 junge Patienten landeten heuer bereits nach Trampolin-Unfällen in der Grazer Kinderchirurgie - "120 davon allein seit der Karwoche", weiß Dr. Peter Spitzer von "Große schützen Kleine". Und: "Das ist um ein Viertel mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, in dem wir insgesamt 300 Fälle hatten."
Der Experte fürchtet: "Geht diese Tendenz so weiter, dann werden wir heuer in Österreich 5.000 verzeichnen!" Er hat noch eine bezeichnende Vergleichszahl parat: "Bevor der Trampolin-Boom losging, das war 2005, landeten nur 44 Kinder nach solchen Unfälle bei uns."
"Nur alleine springen, Pausen machen"
Der Zeitfaktor ist ein wichtiger bei solchen Verletzungen. Spitzer: "Nach einer Viertelstunde Springen gibt's den ersten Unfallgipfel. Da zeigt sich Müdigkeit, da ist die Körperspannung nicht mehr aufrecht, man neigt zum Umkippen." Typische Verletzungen sind solche der unteren Extremitäten (52 Prozent), jene der oberen (27 Prozent), gefolgt von Kopf (13 Prozent) und Rumpf (8 Prozent). Wie ernst das Thema ist, zeigen Fälle aus Deutschland; hier gab es schon Querschnittlähmungen! Spitzer empfiehlt Trampolinfans: "Nur alleine springen, sich langsam herantasten, Pausen machen."
von Christa Blümel, "Steirerkrone"
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