Telefon-Betrüger aktiv

Dreiste Betrugsanrufe lockten mehrmals mit Gewinn

Tirol
20.01.2022 20:00
Telefonbetrüger sind wieder unterwegs! Eine Frau aus dem Bezirk Kufstein (Name der Redaktion bekannt) berichtete der „Krone“-Redaktion von mehrmaligen Betrugsanrufen. „Dreimal habe ich Anrufe von mir unbekannten Nummern erhalten, die mir das Geld aus der Tasche ziehen wollten“, klagte die Unterländerin.

Die Betrüger gingen dabei gefinkelt ans Werk: Mit einer erfundenen digitalen Währung, mit bekannten Personen von Sicherheitsfirmen, die auf die Übergabe drängen und mit konkreten Übergabeorten, um die Bearbeitungsgebühr in bar zu übergeben. Vor kurzem erhielt die Kufsteinerin einen Anruf mit dem Hinweis, dass sie 29.000 Euro bei Euromillionen gewonnen habe. Die Gewinnübergabe sollte einen Tag später zwischen 10 und 12 Uhr stattfinden. Da eine Sicherheitsfirma die notwendigen Vorkehrungen (mit Panzerwagen, Mitarbeitern und Notar) organisieren würde, fiele eine Bearbeitungsgebühr in der Höhe von 1000 Euro an. Natürlich sollte der Geldbetrag in bar ausgehändigt werden.

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Man liest immer wieder von Betrugsanrufen. Da hat es mich geärgert, dass von Seiten der Polizei so eine Reaktion gekommen ist.

Die betroffene Kufsteinerin

Die Frau erkannte die List und rief umgehend die Polizei an, um den Sachverhalt zu schildern. Die Polizei riet der Frau, umgehend die Nummer zu blockieren. Man könne den Anruf zwar anzeigen, aber das bringe nichts, denn man habe schon genug derartiger Nummern. „Man liest immer wieder von Betrugsanrufen. Da hat es mich geärgert, dass von Seiten der Polizei so eine Reaktion gekommen ist“, meinte die Kufsteinerin sichtlich aufgebracht.

„Die haben mich glatt noch einmal angerufen!“
Einen Tag später ging ein erneuter Anruf unter einer anderen Nummer ein. Dieses Mal von einem angeblichen Abteilungsleiter der Sicherheitsfirma, der auf die Geldübergabe drängte: Mithilfe einer digitalen Währung auf einer Quittung sollte die Bearbeitungsgebühr ausgestellt werden. Auf die Frage, welchen Übergabeort sie für das persönliche Treffen um 14 Uhr vorschlägt, meinte die Frau: „Polizeistation Kufstein.“ Die Anrufer waren natürlich nicht aufgetaucht, der Vorfall aber zur Anzeige gebracht. Eine dreiviertel Stunde später riefen die Betrüger zum dritten Mal an, wieder mit einer anderen Telefonnummer. Mit einer Impertinenz fragten sie nach, ob eine Quittung für die Kryptowährung geholt wurde und forderten die Frau erneut auf, den 16-stelligen Code durchzugeben, damit die Gewinnübergabe in Gang gesetzt werden kann

Vanessa Holer, Kronen Zeitung

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