Attraktive Ausbildung

Kleine Schritte in NÖ, weil Bund bei Pflege bremst

Niederösterreich
12.01.2022 17:00
10.500 Pflegeplätze stehen in Niederösterreich zur Verfügung, mehr als 160 Betten werden wegen Personalmangel nicht belegt. Die dringend nötige Pflegereform hängt im Bund in der Warteschleife. Trotzdem plant das Land 300 zusätzliche Plätze bis 2023. „Weil wir sie brauchen“, heißt es. Bis 2030 werden sogar 2000 benötigt.

„Niederösterreich fordert die Pflegereform seit Jahren. Das Personal ist die wichtigste Ressource, weshalb wir hier auch schon mehrere Initiativen im Ausbildungsbereich umgesetzt haben“, sagt Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Mit einem 300 Millionen Euro schweren Ausbaupaket bis 2030 soll so die Finanzierung für 1000 zusätzliche Pflegebetten – also zumindest die Hälfte des Bedarfs – erledigt werden. Neben der geforderten Bundesreform forciert man im Land auch viele eigenständige Ausbildungsschienen, um Fachkräfte zu lukrieren.

  • Gemeinsam mit der Caritas St. Pölten wurde eine modulare Ausbildung ausgearbeitet, die vom sozialen Alltagsbegleiter über den Heimhelfer bis zum Pflegeassistenten reicht. Nach vier Jahren als Pilotprojekt wurde der soziale Alltagsbegleiter ab 2022 fix eingeführt, im Vorjahr haben 65 Personen in über 40.000 Stunden 610 Menschen betreut. Aber: Nur der Pflegassistent ist auch ein echter Pflegeberuf und die unterste Stufe.
  • Bessere Vernetzung der Pflegeschulen mit Regelschulen: So gibt es in Spitz, Retz, Mauer, Traismauer, Guntramsdorf und Wiener Neustadt bereits Mittelschulen mit Pflege-Schwerpunkt, die sensibilisieren sollen.
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Wir bauen die Betreuungskapazitäten aus, weil wir sie brauchen werden! Den Personalmangel müssen wir ohnehin meistern. Vor dieser Herausforderung steht aber ganz Europa.

Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister

  • Arbeitslose können finanziell abgesichert umschulen. Teschl fordert das auch für den Direktumstieg. Berufsbegleitend gibt es die Pflegeassistenz-Ausbildung in St. Pölten, geplant ist das für jede Region ab Herbst.
  • Die Pilot-Schule HLSP Gaming ist für Pflege das, was eine HTL für Technik ist. Großes Interesse gibt es für den Schultyp im ganzen Land. Den Wünschen ist man im Bund bisher nicht nachgekommen.
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