„Schon seit einigen Jahren liegt die Zuweisungsquote bei den Zivildienern unter der Bedarfsquote“, heißt es vom Land Oberösterreich. Ein Grund dafür sei der demografische Wandel – die Menschen werden immer älter. Laut Ferdinand Mayer, Leiter der Zivildienstserviceagentur, würden auch die Corona-Krise und die Jahreszeit eine bedeutende Rolle spielen: „2020 hatten wir wirklich schlechte Zahlen, da spielte einfach alles zusammen. Auch 2021 sind sie nicht sehr viel besser“, so der Experte. Konkret leisteten in Oberösterreich im Jahr 2020 insgesamt 2639 junge Männer ihren Zivildienst. 905 davon waren im Rettungswesen aktiv, 616 in der Behindertenhilfe und 408 in der Altenbetreuung.
„Ich werde sicher auch nachher da bleiben“
Auch beim Roten Kreuz Oberösterreich tut man sich derzeit schwer, neue Kräfte zu finden. David Wutsch und Lukas Gaisbauer leisten dort aktuell ihren Zivildienst – David in Lambach, Lukas in Wels. Die beiden Burschen sind begeistert: „Ich werde mit ziemlicher Sicherheit auch nach meinem Zivildienst als freiwilliger Mitarbeiter dabei bleiben“, sagt etwa Lukas Gaisbauer. Hauptsächlich ist man während der Zeit im Rettungsdienst tätig.
Ich werde mit ziemlicher Sicherheit auch nach meinem Zivildienst als freiwilliger Mitarbeiter dabei bleiben
Lukas Gaisbauer, Zivi beim Roten Kreuz
Wer keinen Zivildienst leistet und nicht untauglich ist, muss zum Bundesheer – auch dort gibt’s derzeit noch viel Luft nach oben: „Es könnten mehr sein, die zu uns kommen. Es wäre schön, wenn sich mehr junge Männer dafür entscheiden“, sagt Gerhard Oberreiter, Heeres-Sprecher in Oberösterreich.
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