Weil er ein Halteverbotschild beanstandet hat, ist am Dienstag in Wien-Meidling ein Mitarbeiter der Parkraumüberwachungsgruppe mit einem Stanleymesser und einer Holzlatte bedroht worden. Der Chef einer Gerüstbaufirma wurde festgenommen. Zu einer weiteren Drohung mit einem Klappmesser war es am Vorabend in Wien-Floridsdorf gekommen. Dadurch sollte ein Nachbar dazu gebracht werden, seinen Müll wegzuräumen.
Ihm sei mit dem „Aufschlitzen“ gedroht worden, habe der Parksheriff am Dienstagnachmittag am Polizeinotruf gesagt. Der Grund für den Vorfall: Er habe ein unrechtmäßig aufgestelltes Halteverbotschild bei einer Baustelle beanstandet. Das passt dem Chef einer Gerüstbaufirma gar nicht. Der 49-Jährige soll mit einem Stanleymesser und einer Holzlatte gefuchtelt haben. Beamte der Polizeiinspektion Hufelandgasse nahmen den österreichischen Staatsbürger fest. Er bestreite die Tat.
Morddrohung wegen Müllsack am Gang
Ebenfalls wegen einer Drohung mit einem Messer mussten Beamte in Floridsdorf ausrücken. Dem vorausgegangen war die Unzufriedenheit eines Mieters (44) mit dem Müll-Verhalten eines Nachbarn. Weil der 41-Jährige seinen vollen Mistsack vor der Wohnungstür zwischengelagert und auch Gegenstände im Gang des Kellers abgestellt hatte, zog der Betrunkene ein Klappmesser. Er drohte seinen Nachbarn, ihn umzubringen, und verletzte ihn auch leicht. Der 44-Jährige wurde festgenommen. Es wurde eine Alkoholisierung von rund zwei Promille festgestellt.
„Hauptsächlich wird mit uns diskutiert“
„Körperliche Übergriffe oder Bedrohungen mit Waffen kommen allgemein aber nur sehr selten vor - ich war zum Glück noch nie in so einer Situation“, erzählt Parksheriff Manfred auf einer gemeinsamen Streife mit der „Krone“ durch Mariahilf. Auch Kollegin Danijela blieb in ihren 18 Dienstjahren bislang von gewalttätigen Angriffen verschont.„Gibt keine Ausrede, die ich noch nicht gehört habe“„Hauptsächlich wird mit uns diskutiert - hin und wieder auch geschimpft. Aber das wird man mit der Zeit gewohnt“, berichtet die Uniformierte völlig gelassen.
Es gibt auch keine Ausrede, welche die beiden noch nicht gehört hätten. „Es ist oft zum Schmunzeln. Erst vergangenes Wochenende stand ein Lenker auf der Einkaufsstraße in der Ladezone. Seine Rechtfertigung: Die Lebensgefährtin sei schwer gehbehindert und nur für einen Sprung ins Geschäft. An sich schon kurios - aber ein paar Minuten später kam die Frau in High Heels und mit zahlreichen Einkaufstaschen zum Wagen. Dass ihr Mann behauptet hat, sie sei behindert, hat ihr so gar nicht gefallen.“ Was Manfred vor allem in den vergangenen Monaten auffiel: „Während der Lockdowns glaubten viele, dass sie parken können, wo und wie sie wollen “
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