Neuer Innenminister

Gerhard Karner wird Nehammers Nachfolger

Politik
03.12.2021 12:04

Nach dem Wechsel von Karl Nehammer ins Bundeskanzleramt wird der vakante Ministerposten im ÖVP-geführten Innenministerium von Gerhard Karner besetzt. Der Zweite Präsident des niederösterreichischen Landtags sei ein „Politikprofi, der früher schon selbst im Innenministerium tätig war“, erklärte Nehammer in seiner Antrittsrede am Freitag. Er sei froh, dass Karner sein Nachfolger wird, so Nehammer weiter.

Nach 18 Jahren kehrt Karner wieder ins Innenressort zurück. Der 54-Jährige war einst Pressesprecher von Innenminister Ernst Strasser und kommt aus der niederösterreichischen ÖVP. Kaum einer steht so sehr für die niederösterreichische ÖVP wie der vormalige Sicherheitssprecher der Landespartei - und die ist im Innenressort traditionell nicht gerade unumstritten, vor allem bei der politischen Gegnerschaft. Strasser hat bis heute das Image des Umfärbers und Karner war da eine seiner ausführenden Hände.

Zwölf Jahre im Dienste Erwin Prölls
Auch eher ruppig ging es der neue Innenminister in seiner Paraderolle als Landesgeschäftsführer der niederösterreichischen ÖVP an. Doch der Erfolg gab Karner, wenn man so will, recht. Zwölf Jahre lenkte er für Erwin Pröll die Geschicke und gemeinsam durfte man den einen oder anderen schönen Wahlerfolg feiern. Nebenbei saß Karner auch seit 2003 ohne Pause im Landtag und engagierte sich mehr und mehr in der Kommunalpolitik. Seit 2015 ist der studierte Betriebswirt nach 20 Jahren im Gemeinderat Bürgermeister der tiefschwarzen Mostviertler Gemeinde Texingtal.

Welche Töne Karner künftig anschlägt, bleibt abzuwarten. Aus seiner Zeit in der Landesgeschäftsführung ist man eher Brachialrhetorik gewöhnt. Aber vielleicht hat der mit viel Repräsentation verbundene Job des Landtagspräsidenten mittlerweile eine weichere Seite Karners zum Vorschein gebracht. Schließlich zitierte ihn die „Presse“ dereinst mit den Worten: „Ich bin nett.“

Polit-Beben nach Kurz-Rückzug
Ex-Kanzler Sebastian Kurz hatte zwei Monate nach dem Abgang als Bundeskanzler wegen laufender Korruptionsermittlungen am Donnerstag seinen völligen Rückzug aus der Politik angekündigt und damit eine große Rochade innerhalb der ÖVP-Regierungsmannschaft ausgelöst.

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