Es ist still geworden um jenen wundersamen Platz an der Straße zwischen Schrems und Gebharts, an dem einst die liebliche kleine Kapelle St. Ulrich in der Au Menschen Trost und innere Einkehr bot. Das Gotteshaus galt als „Wunderquellen-Kirche“, weil das dort entspringende Nass kraft festen Glaubens der Waldviertler angeblich Augenleiden heilen konnte. Doch in den Wirren der Geschichte verfiel die um 1415 errichtete Andachtsstätte. Sie wurde schließlich 1870 ganz abgerissen.
Penible Studien
Damit verschwand das Sakrale der Ulrichs-Kirche. Das Herzstück wurde aber jetzt dank ebenso engagierter wie fundierter Forschungsarbeit des Hobbyhistorikers Ing. Josef Zach aus Gebharts wieder lokalisiert. Er ist aufgrund penibler Studien aller verfügbaren geschichtlichen Quellen felsenfest davon überzeugt, den 600 Jahre alten Tabernakel entdeckt zu haben – und zwar als Marterl zwischen Langegg und Brand.
„Ich will aber noch tiefer in die Vergangenheit der Heimat eindringen“, versichert Zach. Inzwischen ist die Idee aufgetaucht, in der nahen Landesberufsschule für Steinmetze in Schrems ein Duplikat anfertigen zu lassen und am ehemaligen Standort aufzustellen.
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